- 05.06.2023

„Anstrengend und unhanseatisch“: Lotto King Karl lästert über Walter

Mit der Verpflichtung von Tim Walter ist auf der Trainerposition des HSV erstmals seit vielen Jahren wieder so etwas wie Konstanz eingekehrt. Mit seiner vor allem während des Spiels emotionalen Art macht sich der Übungsleiter jedoch nicht ausschließlich Freunde.

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Ein Beispiel: Lotto King Karl. Der ehemalige Stadionsprecher und Hymnensprecher gab gegenüber „ran“ zu, kein großer Befürworter des HSV-Coaches zu sein: „Ich bin kein großer Fan von ihm. Diese Art, gegnerischen Spielern die Bälle wegzukicken und 25 Prozent der körperlichen Energie darauf zu verwenden, den vierten Offiziellen zu bearbeiten, sagt mir nicht zu. Er verkörpert einen Trainer-Typ, der irgendwann nervt und sich verbraucht. Ich finde das anstrengend und unhanseatisch“, so die deutlichen Worte des Musikers, wenngleich er einschränkt: „Es ist aber legitim, wenn er glaubt, dass er dadurch Vorteile für sich oder seine Mannschaft bekommt.“ Und auch den vielzitierten „Walter-Ball“ hält Lotto King Karl nur bedingt für brauchbar. Beispielhaft dafür sei die 0:3-Hinspielniederlage gegen den VfB Stuttgart in der Relegation: „Es war ein Spiegelbild der gesamten Saison. Der HSV bekommt immer Probleme, wenn die gegnerische Mannschaft, das Spiel der Hamburger versteht. Man muss sie sehr hoch anpressen, den spielerischen Aufbau über den Torhüter unterbinden. Mannschaften, die das tun, haben immer gute Chancen gegen den HSV. Kaiserslautern hat das unter der Saison zum Beispiel gut gemacht. Und Stuttgart hat es noch besser und cleverer gemacht. Waldemar Anton und Robert Glatzel wurden gefühlt zu einem Menschen, Glatzel hatte keine Sekunde Ruhe“, kritisierte er. Chancenlos sieht Lotto den HSV jedoch mit Blick auf das Rückspiel am Montagabend nicht an: „Trifft der HSV schnell, ist es am Ende eine Frage der mentalen Stärke, wer gewinnt. Dann ist das Stadion da. Es wird auf jeden Fall ein heißer Tanz.“