Interview: Boldt gibt Einblick in die Transferpolitik des HSV

Jonas Boldt hat die Transfer-Geschicke des HSV in der Hand und verfolgt dabei einen anderen Plan, als noch vor ein paar Jahren, wie er gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“ erklärte: „Den Aufstieg mit dem HSV müssen die Spieler als einen erfolgreichen eigenen Karriereschritt ansehen. Deshalb holen wir heute andere Spieler“, so Boldt. „Wir brauchen keinen, der am Karriereende sagt: Ich gehe noch mal nach Hamburg, eine schöne Stadt, und spiele dort ein bisschen Fußball.“ Für ihn sei „das persönliche Gespräch mit dem Spieler am wichtigsten. Das wird allerdings niemals so verlaufen, wie man das aus dem klassischen Management kennt“, meint er und erklärt: „Du kannst dich nicht drei Tage mit einem Spieler einschließen und ihn durch psychologische Profile durchlaufen lassen. Trotzdem holen wir uns Ratschläge, wie man Sachen aus Spielern herauskriegt, die nicht klassisch vorgekaut sind. Um herauszuhören, wie sehr er wirklich interessiert ist. Aber im Fußball hast du nicht die Zeit, einen Menschen so gut kennenzulernen, wie es vermutlich nötig wäre.“