Am Sonntag (13.30 Uhr) gastiert der HSV beim Karlsruher SC. Ein besonderes Spiel wird das vor allem für Stephan Ambrosius.
Der Innenverteidiger kickte vergangene Saison noch leihweise bei den Badenern, nun hat er gute Chancen, gegen seinen alten Arbeitgeber für den HSV in der Startelf zu stehen. Vor dem Spiel bekam Ambrosius warme Worte von seinem Ex-Trainer Christian Eichner mit auf den Weg: „Ich habe wahnsinnig gern mit ihm gearbeitet. Den Jungen muss man einfach lieb haben. Er ist ein überragender Typ, der alles dafür tut, damit die eigene Mannschaft gewinnt, und der immer für seine Kollegen da ist“, schwärmte der Karlsruher Trainer Christian Eichner im „Abendblatt“-Podcast „HSV - Wir müssen reden“. Als zentrale Qualität macht auch er die giftige Zweikampfführung des nur 1,82 Meter großen Abwehrmannes aus, nennt dafür beispielhaft das Duell mit Sturm-Hüne Philipp Hofmann: „Steph hat 90 Minuten auf dem Rücken von Philipp Hofmann verbracht. Er hat ihn derart bearbeitet, dass er uns im Gedächtnis geblieben ist. Er war eigentlich körperlich unterlegen gegen Hoffe, gab aber nie nach.“ Als Schwäche wird Ambrosius dagegen immer wieder das Spiel mit dem Ball attestiert, Eichner jedoch betont: „Er hat sich fußballerisch entwickelt, das unterschätzen viele.“ Ambrosius in seinen Reihen zu wissen, sei deshalb „nie verkehrt.“ Im Frühsommer wollte Eichner den Wilhelmsburger deshalb auch fest nach Karlsruhe holen, zu diesem Zeitpunkt sei der HSV aber aufgrund der ungewissen Ligazugehörigkeit nicht gesprächsbereit gewesen. Nun ist Ambrosius zurück beim HSV, dort plötzlich unverhofft ins Scheinwerferlicht gerutscht. Umstände, zu denen Eichner seinem Konkurrenten nur gratulieren kann: „Er identifiziert sich enorm mit dem HSV und kann dem Klub helfen.“