Griffe in Intimbereich von HSV-Fans: Das sagt RW Essen
Ein hart erkämpfter Pokalsieg des HSV in Essen mit üblen Begleitumständen. Hamburger Anhänger:innen haben schwere Vorwürfe gegen das Verhalten des Sicherheitspersonals vor dem Spiel bei Rot-Weiss erhoben.
Es habe „unverhältnismäßige und übergriffige Kontrollen“ gegeben, schrieb die Fanhilfe Nordtribüne am Sonntag. Auch der Supporters Club meldete sich entsprechend. Anhänger hätten über Griffe in den Intimbereich berichtet. Frauen sei unter den BH gefasst worden, Männern in den Bereich der Genitalien.Der Revierklub wies die Vorwürfe zurück. „Die Einlasskontrollen wurden allesamt im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingungen und des Qualifizierungskonzeptes für den Sicherheits- und Ordnungsdienst des DFB durchgeführt“, teilte RWE mit.
Laut Verein hatte das Personal zunächst neun pyrotechnische Gegenstände gefunden. Daraufhin seien die Kontrollen verstärkt worden, wodurch unter anderem insgesamt 14 Pyro-Gegenstände gefunden worden waren. ”Einige Fans störten die Einlassphase und behinderten den Ordnungsdienst bei der weiteren Durchsuchung. Durch starke Polizeikräfte wurde der Kontrollbereich daher vorübergehend geräumt“, hieß es vom Drittligisten weiter.
Die Fanhilfe Nordtribüne schrieb: „Nirgendwo sonst außerhalb von Fußballstadien würde ein solches Verhalten durch einen privaten Sicherheitsdienst akzeptiert werden. Wir sprechen allen Betroffenen unsere Solidarität aus – egal ob sie diese Kontrollen über sich ergehen lassen mussten oder wegen dieser das Spiel nicht im Stadion verfolgt haben.“ Betroffene sollen sich melden und ihre Erlebnisse schildern.