Bundesliga-Debüt! Die unglaubliche Geschichte eines Ex-HSV-Torwarts
Bei seinem ersten Bundesliga-Spiel, einem 1:1 beim SC Freiburg, hatte er kaum etwas zu tun. Weil Stammkeeper Marcel Schuhen verletzt ausfiel, feierte Darmstadts Nummer zwei Alexander Brunst am Samstagnachmittag sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse – und das mit erst 28 Jahren.
Die Geschichte von Brunst, der von 2008 bis 2015 beim HSV zum gestandenen Spieler reifte, aber letztlich ohne Einsatz bei den Profis blieb, ist jedenfalls eine sehr besondere. „Ich hatte einige Tiefschläge zu verkraften und hatte keine einfache Kindheit“, sagte Brunst (Zitat via „Kicker“) nach seinem Premieren-Auftritt in der Bundesliga. „Ich bin geboren mit Fein- und Grobmotorik glatt Null. Ich musste alles erlernen, war zwölf Jahre lang in der Ergotherapie. Ich konnte keinen Ball fangen, Greifen war ganz schwierig, ich musste mir das alles erarbeiten. Dazu kamen Ängste, ich konnte nicht alleine sein.“Dennoch habe der Keeper, wie er erklärt, „diesen Ehrgeiz, diesen unbedingten Willen“ immer gehabt. „Ich bin einfach ein Stehaufmännchen“, sagt Brunst. Und nun sehe man, „was alles möglich ist. Deshalb einen Riesendank an meine Mutter, die zwölf Jahre lang überall mit mir hingefahren ist zur Therapie, mit mir gearbeitet hat“. Mit seinem ersten Spiel in der Beletage des deutschen Fußballs sei nun ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen: „Das ist ein unbeschreibliches Gefühl.“