HSV immer noch Zweitligist? Für diesen Ex-Coach ist das „ein Skandal“
Mit einem Tipp für das Stadtderby am Freitagabend (18.30 Uhr/Sky) tut sich er sich schwer. Nur bei einer Sache ist sich der frühere HSV- und St.-Pauli-Trainer Willi Reimann sicher: Der 73-Jährige glaubt, dass in dieser Saison beide Hamburger Klubs in die Bundesliga aufsteigen werden.
„Das ist ein ausgeglichenes Spiel. Die Form sagt: St. Pauli ist der Favorit. Aber ich traue dem HSV zu, dass er das Spiel gewinnt“, sagte Reimann der Deutschen Presse-Agentur. Der frühere HSV-Profi wechselte 1987 als Trainer vom damals aufstrebenden Zweitligisten FC St. Pauli zum damaligen DFB-Pokalsieger HSV. Er war der erste Trainer im deutschen Profifußball, für den ein Verein eine Ablösesumme zahlte. Später führte er den VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt jeweils zum Bundesliga-Aufstieg und kehrte 1999 noch einmal zu St. Pauli zurück. „Ich habe für beide Vereine gearbeitet, bin aber natürlich mehr HSVer“, sagte Reimann. „Da habe ich gespielt, da bin ich Mitglied: Mein Herz schlägt mehr für den HSV, das kann ich nicht anders sagen.“ Über den Aufstieg beider Stadtrivalen und ein Hamburger Derby in der Bundesliga würde er sich freuen. „St. Pauli traue ich das absolut zu. Sie haben eine super Entwicklung genommen“, sagte Reimann. „Und dass der HSV immer noch in der zweiten Liga spielt, ist ein Skandal. Zu meiner aktiven Zeit haben wir im Europapokal vor 15.000 Zuschauern gespielt. Und jetzt kommen 55.000 gegen Sandhausen. Dieser Verein gehört in die erste Liga.“