Ein Australier als Mutmacher für HSV-Profi Mario Vuskovic
Eigentlich hatte am heutigen Freitag der Dopingprozess gegen HSV-Profi Mario Vuskovic vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS stattfinden sollen. Dann aber wurde bekanntermaßen der Termin ins nächste Jahr verlegt.
Bislang war nicht bekannt, warum dies geschah. Ein Bericht im Abendblatt nennt nun die Gründe.Die Anwälte von Vuskovic hatten ihre Verteidigungsstrategie am Fall des australischen 800-m-Läufers Peter Bol orientiert. Der Olympiavierte von 2022 war zunächst positiv auf Epo getestet worden, ehe die B-Probe einen atypischen Fund ergeben hatte und seine Sperre aufgehoben wurde. Bols Anwalt war der US-Amerikaner Paul Green, und der arbeitet nun für Vuskovic. Green sieht laut Abendblatt große Schnittmengen zum Fall Bol.
Doch dann trat offenbar die Welt-Anti-Dopingagentur Wada auf den Plan mit einem Antrag an den CAS, alle Inhalte des Bol-Prozesses als Beweismittel abzulehnen. Der wurde vom CAS abgelehnt, doch weil die australische Anti-Doping-Agentur die Akte wochenlang nicht herausgerückt habe, Akteneinsicht für alle Parteien aber Grundvoraussetzung ist, zieht sich die Sache weiterhin. Der CAS hat der Wada mittlerweile wohl eine Frist gesetzt, wann der Prozess nun fix neu terminiert werden kann, ist dennoch weiterhin unklar.