Ex-HSV-Profi Aogo erklärt: Darum bin ich jetzt Berater

In seiner Karriere als aktiver Profi (2005 bis 2020) hat er einige Vereinswechsel durchgemacht, künftig wird Dennis Aogo auf der anderen Seite des Verhandlungstisches sitzen. Vor einem Jahr gründete der 36-Jährige, der zwischen 2008 und 2013 über 160 Pflichtspiele für den HSV absolvierte, seine eigene Berater-Agentur „Avent Sports Management“.

„Ich wollte den Weg gehen, mich aber keiner großen Agentur anschließen. Ich wollte eine eigene Agentur von null aufbauen und meine eigenen Ideen umsetzen“, erklärt Aogo im Gespräch mit der „Bild“, dessen neue Zunft sich mit vielen Klischees konfrontiert sehe: „Ich mag das Wort Berater eigentlich gar nicht, weil es in Deutschland extrem negativ besetzt ist. Es gibt viele Vorurteile, dass alle Berater immer zu viel Geld verdienen, Menschenhandel betreiben und ein rotes Tuch für die Vereine sind. Es gibt aber nicht nur böse Berater, sondern auch böse Vereine, die moralisch fragwürdige Register ziehen.“ Es sind Klischees, mit denen Aogo in seiner Arbeit aufräumen will: „Ich weiß, dass einige Berater extrem professionell und seriös arbeiten und nur das Beste für ihre Spieler wollen. Wenn man es richtig macht, ist es ein 24/7-Job, in dem man ständig erreichbar sein muss. Das wird leider oft vergessen.“