Ex-Trainer Pagelsdorf: Diese „Mammut-Aufgabe“ erwartet den HSV
Gemeinsam mit Holstein Kiel stellt der HSV die zweitbeste Offensive der Liga. Defensiv haben die Rothosen dagegen noch nicht zu Konstanz gefunden.
Zwar sind auch hier nur drei Teams besser als der HSV, dennoch gab es in der Hinrunde immer wieder Partien, in denen sich die Hamburger äußerst wacklig präsentierten. Das ist auch Ex-Trainer Frank Pagelsdorf, der zwischen 1997 und 2001 beim HSV an der Seitenlinie stand, aufgefallen. „Man wird beim HSV sicherlich alles dafür tun, um den Laden hinten dicht zu bekommen“, sagte der 65-Jährige zur „Bild“. Sollte das gelingen, so Pagelsdorf, „dann werden sie einen entscheidenden Sprung nach vorn machen.“ Weil der Kader seiner Überzeugung nach von allen Zweitligisten individuell am besten besetzt ist: „Ich bleibe trotz des aktuell dritten Platzes dabei, dass die Kader-Qualität des HSV unbestritten hoch ist. Der Verein hat das größte Spieler-Potenzial der 2. Liga.“Für die Defensive von essenzieller Wichtigkeit ist Kapitän Sebastian Schonlau. Weiß auch Pagelsdorf, der lobt: „Schonlau vermittelt seinem Team als Führungsspieler sehr viel Sicherheit. Mit seiner Ausstrahlung, Erfahrung, Wille und Einstellung ist er ein sehr wichtiger Pfeiler in der Mannschaft. Sein Kopfball, Stellungsspiel, Zweikampfverhalten und Aufbauspiel sind top.“ Das Problem: In der laufenden Saison wird der Innenverteidiger vom Verletzungspech verfolgt, konnte erst vier Ligaspiele bestreiten und wird auch den Rückrunden-Auftakt verpassen. Entsprechend fahnden die Verantwortlichen beim HSV dringend nach einem Ersatz auf dem Transfermarkt. Pagelsdorf glaubt nicht an eine einfache Lösung: „Das ist wirklich eine Mammut-Aufgabe. So einer wie Schonlau, der auch deutschsprachig sein sollte, wird wohl kaum zu finden sein“, meint der gebürtige Hannoveraner, der aber trotzdem betont: „Einen starken Innenverteidiger sollte man trotzdem noch dazu holen.“