- 27.01.2024

Vereine, Spiele, Karriereweg: Das ist HSV-Kandidat David Zima

Auf der Suche nach einem neuen Innenverteidiger kristallisierte sich beim HSV in den vergangenen Tagen ein Name deutlich heraus: David Zima soll vom FC Turin in den Volkspark wechseln, mit dem Spieler herrscht dem Vernehmen nach bereits Einigkeit, einzig zwischen den Vereinen steht eine Übereinkunft noch aus. Doch wer ist dieser David Zima überhaupt?

Der 23-jährige Tscheche erblickte am 8. November 2000 das Licht der Welt und bekam das sportliche Talent dabei gleich in die Wiege gelegt. Sein Vater Ales Zima wurde als Eishockeyspieler in den 1990er-Jahren tschechischer Meister, Sohn David schlug den Weg als Fußballer ein. Im Jahr 2007 trat Zima der Jugendabteilung des SK Sigma Olomouc bei und entwickelte sich in seinen elf Jahren im dortigen Nachwuchs zu einem der größten Defensiv-Talente des Landes. Über die zweite Mannschaft fand Zima schließlich den Weg zu den Profis, im November 2019 debütierte er in der Fortuna Liga, der höchsten Spielklasse des tschechischen Fußballs. Längst hatten auch größere Klubs von Zimas Entwicklung Notiz genommen, im Februar 2020 schließlich schlug der Vorzeigeklub aus der Hauptstadt, Slavia Prag, zu und sicherte sich zunächst per Leihe und im Sommer schließlich für 1,3 Millionen Euro dauerhaft die Dienste der 1,92 Meter großen Abwehrkante. Ein äußerst profitables Investment, wie sich herausstellen sollte.

Denn in Prag wurde Zima, der parallel zur Vereins- auch eine beachtliche Nationalmannschaftskarriere hinlegt und inzwischen bei 19 Spielen für die tschechische Elf steht, auf Anhieb zur Stammkraft, machte in gut anderthalb Jahren 54 Pflichtspiele und verzwanzigfachte seinen Marktwert in dieser Zeit fast von 400.000 auf 7,5 Millionen Euro. Außerdem gewann er zwei Meister- und einen Pokaltitel. Im Sommer 2021 erfolgte dann Zimas bislang größter Karriereschritt, erstmals zog es ihn raus aus der tschechischen Heimat in die Serie A zum FC Turin, der stolze 5,9 Millionen Euro für dessen Dienste auf den Tisch legte. Dort begann Zimas Entwicklung nach einer ordentlichen ersten Saison jedoch zu stagnieren, schuld daran war auch eine schwere Knieverletzung im Frühjahr 2023. In dieser Zeit schoben sich andere Spieler in der Hierarchie am Blondschopf vorbei, in der laufenden Spielzeit stehen nur magere fünf Teileinsätze zu Buche – und hier kommt der HSV ins Spiel: Im Volkspark stünden Zimas Chancen auf regelmäßige Einsatzzeiten ungleich besser als in Norditalien, der Spieler hat trotz anderer Offerten bereits signalisiert, nach Hamburg wechseln zu wollen. Nun müssen sich noch die Vereine einigen – und dort hapert es bislang noch. Nach einer halbjährigen Leihe könnte Zima für kolportierte sechs Millionen Euro fest in den Volkspark wechseln. Knackpunkt: Während Turin die Summe sicher einstreichen möchte und deshalb auf eine Kaufverpflichtung pocht, wollen die HSV-Bosse lediglich eine optionale Klausel zum Kauf im Vertragswerk verankern. Kann dieser Streitpunkt noch beseitigt werden, scheint Zimas Weg in die Hansestadt frei.