Das kleine Kiel in der Bundesliga? „Früher gab es hier nur den HSV“
Finn Porath ist einer von drei Ex-HSVern neben Lewis Holtby und Fiete Arp im Kader von Spitzenreiter Holstein Kiel. Er spricht vor der Rückkehr in den Volkspark von einem „Highlight, dort zu spielen.
Egal, ob wir Erster sind oder Zwölfter“. Der deutsche Meister von 1912 hat nicht die Strahlkraft wie der HSV, auch nicht wie der FC St. Pauli. Das weiß jeder in Kiel. Dennoch: der Klub wird inner- und außerhalb der Stadt mittlerweile neben Handball-Rekordmeister THW Kiel oder dem Segelfest „Kieler Woche” wahrgenommen.„Damals gab es eigentlich nur den HSV. Auch hier in der Stadt und bei mir zu Hause auf dem Land gab es nur den HSV“, erinnerte sich der gebürtige Eutiner Porath (27). „Da freue ich mich natürlich, dass jetzt auch einige mit Kiel-Trikots herumlaufen.“ Für die Menschen in Kiel sei es noch immer etwas Besonderes, „dass wir in der 2. Liga spielen“. Möglicherweise müssen sie sich bald schon an eine neue Liga gewöhnen. Sollte der Aufstieg gelingen, wäre das historisch: Noch nie spielte ein Verein aus Schleswig-Holstein in der Bundesliga.