DFL informiert: HSV muss länger auf TV-Kohle warten
Im Milliarden-Streit mit DAZN hat die DFL am Freitag gleich zwei Briefe an den HSV und die 35 weiteren Erst- und Zweitligavereine geschickt. In einem bereitet sie die Klubs auf geringere TV-Zahlungen vor, im anderen erhebt sie erneut schwere Vorwürfe gegen den Internet-Sportsender.
„DAZN stellt sowohl in seinen jüngsten Schreiben an die DFL als auch in öffentlichen Stellungnahmen erneut Tatsachen bewusst falsch dar, nimmt Verkürzungen vor und versucht, die Öffentlichkeit in die Irre zu führen", schreibt die DFL-Geschäftsführung im Rundschreiben Nr. 205. Im Rundschreiben 206, das später verschickt wurde, heißt es, dass derzeit 80 Millionen Euro aus dem aktuellen TV-Vertrag nicht wie geplant ausgezahlt werden.Das Vorgehen von DAZN mit der Drohung juristischer Schritte „scheint vorrangig einem Ziel zu dienen: Einen Keil in die Liga zu treiben und Zweifel daran zu säen, dass die handelnden Personen in den Gremien und der Geschäftsführung ausschließlich im Interesse der Bundesliga und 2. Bundesliga handeln", heißt es weiter. „Es soll offenbar der Eindruck erweckt werden, die DFL habe ein deutlich lukrativeres Angebot ohne Grund und entgegen jeder wirtschaftlichen Vernunft abgelehnt. Diese abstruse Behauptung entbehrt jeder Grundlage."