Wird das Tim Walters neuer Klub? Der HSV kennt ihn genau
Tim Walter könnte Deutschland verlassen, jedenfalls wenn man dem Sky-Bericht vom Sonntagabend Vertrauen schenkt, der ihn mit Premier-League-Klub Nottingham Forest in Verbindung bringt. Der 48-Jährige würde sich in der kommenden Saison nach aktuellem Stand mit solchen Trainer-Größen wie Pep Guardiola messen dürfen.
Zu Nottingham hat der HSV neben der Personalie Walter aber auch seine ganz eigene besondere Verbindung. Im Finale des Europapokals der Landesmeister der Saison 1979/80 verloren die Rothosen gegen die Foresters im altehrwürdigen Estadio Santiago Bernabéu in Madrid mit 0:1. Das einzige Tor der Partie erzielte der Schotte John Robertson (20.). Auf dem Weg ins Finale hatten die Rothosen, im damals noch im kompletten K.o.-Modus gespielten Europapokal, Valur Reykjavik, Dynamo Tiflis, Hajduk Split und Real Madrid ausgeschaltet.Nottingham Forest wurde bereits 1865 gegründet und kann vor allem in den Pokalwettbewerben auf eine erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Der Verein aus den Midlands konnte zweimal FA-Cup und viermal den Ligapokal gewinnen. Zudem konnte man mit dem Sieg gegen den HSV den Europapokal-Triumph aus dem Vorjahr wiederholen. In der Saison 1977/78 durfte Nottingham den englischen Meisterpokal in die Höhe stemmen. Außerdem stehen drei Zweitliga- und eine Drittliga-Meisterschaft zu Buche.
In der Premier League läuft Nottingham den Erwartungen derzeit hinterher. Nach einem turbulenten Transfersommer wurden die Ziele deutlich höher gesteckt als Platz 17 und der Kampf um den Klassenerhalt. Nachdem 38 Spieler den Verein im Sommer verlassen hatten, wurde kräftig investiert und für 131,05 Millionen Euro 29 neue Profis geholt. Die meisten von ihnen per Leihe. Die bekanntesten Gesichter im Kader sind die Ex-Bundesliga-Profis Giovanni Reyna (ehemals Borussia Dortmund) und Divock Origi, der für den VfL Wolfsburg im Einsatz war. Den höchsten Marktwert hat mit 40 Millionen Euro der englische U21-Nationalspieler Morgan Gibbs-White.
Im Sturm sollen die schnellen Anthony Elanga, Callum Hudson-Odoi und Taiwo Awoniyi die gegnerischen Abwehrreihen durcheinander wirbeln. Im Mittelfeld ziehen neben Gibbs-White der Brasilianer Danilo, Ryan Yates und der aus Bologna gekommene Nicolás Domínguez die Fäden. Ibrahim Sangaré hat sich seit seinem Wechsel von der PSV Eindhoven nach England als Leistungsträger etabliert. In der Defensive soll vor allem das Quartett Murillo (Marktwert von 25 Millionen Euro), Moussa Niakhaté, der von Arsenal ausgeliehene Nuno Tavares und Neco Williams die Gegner zum Verzweifeln bringen. Im Tor ist derzeit Neuzugang Matz Sels zur unumstrittenen Nummer Eins aufgestiegen. Mit einem Durchschnittsalter von 27,1 Jahren gehört Nottingham zu den ältesten Teams der Liga. Tim Walter ist ja eigentlich bekannt dafür, auf jüngere Spieler zu setzen.
Ob es zu einer Zusammenarbeit kommt, ist weiterhin offen. Wie Sky wiederum am Montag berichtet, ist die Sache wohl doch nicht so heiß.