Boldt äußert sich nach Entlassung: „Bleibe dem HSV immer verbunden“
Nachdem sich der am Dienstag entlassene HSV-Sportvorstand Jonas Boldt in der offiziellen Vereinsmitteilung zu seinem Abschied nur knapp geäußert hatte, wendete sich der 42-Jährige am Abend noch einmal ausführlicher an die Fans. Auf Instagram teilte Boldt zehn Fotos, darunter solche mit Vereinslegende Horst Hrubesch, mit dem dienstältesten HSV-Profi Bakery Jatta, dem wegen eines Dopingverdachts gesperrten Mario Vuskovic und dem in seiner Amtszeit verstorbenen Idol Uwe Seeler, aber auch mit Ex-Trainer Tim Walter, den er zuletzt selbst entlassen hatte und einer Choreografie der Fans.
„Unglaublich, wie viele Erlebnisse und Emotionen in dieser Zeit auf uns eingeprasselt sind: gute wie schlechte“, schrieb Boldt dazu.
Bei seinem Antritt habe er gesagt, er wolle „Verantwortung übernehmen und Energie bündeln“ sowie „das Vertrauen der Fans zurückgewinnen“. Er habe eine Mannschaft versprochen, „die sich mit dem Verein und der Stadt identifiziert“. Zu diesem Zeitpunkt habe er noch gewusst, „dass mir derart einschneidende und bewegende Ereignisse bevorstehen würden: die bedingungslose Unterstützung für Baka (wegen Berichten zu seiner angeblich gefälschten Identität, d. Red), Corona, spezielle Begegnungen, der Tod von Uns Uwe und nicht zuletzt Mario…“.Boldt erwähnte auch die gestiegenen Mitgliederzahl und die bemerkenswert große Auswärtsunterstützung der Fans, die Relegationsspiele sowie Derbysiege. „Was uns dennoch nicht gelungen ist, ist der Aufstieg. Das ärgert mich extrem, weil es der Club und vor allem die Menschen, die für ihn arbeiten, ihn unermüdlich supporten, auf verschiedenste Art unterstützen und vor allem leben, es einfach verdient hätten“, schrieb er und rief die Fans und Mitarbeiter auf, aufzustehen, weiterzumachen und niemals aufzugeben. Er selbst sei „nicht nur Mitglied auf Lebenszeit, sondern bleibe dem HSV auch immer verbunden und drücke für die Zukunft die Daumen. HSV – kein Verein wird je so sein!“
Der HSV hatte am Dienstagnachmittag Boldts Entlassung nach fünf Jahren als Sportvorstand bekanntgegeben und ihm dabei für seine Verdienste gedankt. Es brauche aber nach dem erneut verpassten Aufstieg „einen neuen sportlichen Impuls“. Boldt folgt Stefan Kuntz, der zuletzt türkischer Nationaltrainer war.