HSV-Sportchef Stefan Kuntz hat sich mit klaren Worten hinter den wegen Dopings gesperrten HSV-Spielers Mario Vuskovic gestellt. „Es gab ja wissenschaftliche Beweise oder Gutachten, dass es nicht so war.
Das spielt in jedem normalen Gerichtsprozess eine Rolle, hier spielt es keine“, kritisierte Kuntz im „NDR-Sportclub“ das Verfahren, in dem Vuskovic zu einer insgesamt vierjährigen Sperre verurteilt worden war. Der Europameister von 1996 meldete erhebliche Zweifel an: „Angefangen von der nicht ordnungsgemäß aufbewahrten Urinprobe über: Das Mittel kann normalerweise nur gespritzt werden. Da hat er ein Skin Screening machen lassen, um zu beweisen: Ich habe keinen Einstich. Bis hin zur Tatsache, dass er nach der Trainingseinheit nichts getrunken hat.“ Kuntz betrachtete es als problematisch, „dass es nur eine Institution gibt, die das beurteilen kann, nämlich die NADA“, stellte aber auch fest: „Wenn man es schwarz auf weiß sieht, ist er ein verurteilter Dopingsünder.“ Dass der HSV Vuskovic' Vertrag aufgelöst und ihn gleichzeitig zum Zeitpunkt des Ablaufs seiner Sperre neu verpflichtet hat, verglich Kuntz in Sachen Fankultur und Zusammenhalt mit den langen Debatte um die Identität von HSV-Spieler Bakery Jatta: „Das waren zwei zusammenschweißende Momente, in denen sich der HSV in seiner Fankultur auch nochmal neu gefunden hat. In dieser Loyalität ist der HSV einzigartig.“