Ransford Königsdörffer wusste beim 2:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern genau, was er tun musste.
Bei jedem Eckball des HSV positionierte sich der Stürmer vor dem Torwart von Kaiserslautern, Julian Krahl, um dessen Bewegungsfreiheit einzuschränken. Häufig flankte Miro Muheim den Ball scharf in den Strafraum, wodurch Krahl Schwierigkeiten hatte, seinen Fünfmeterraum zu verteidigen. Besonders in der zweiten Halbzeit ergaben sich für die Hamburger durch diese Taktik mehrere vielversprechende Chancen, eine davon verwandelte Robert Glatzel zum 1:2-Anschlusstreffer, als Krahl unter dem Ball hindurchsprang. Was zunächst wie ein Fehler des Torwarts erschien, war in Wirklichkeit eine gezielte Strategie von Königsdörffer. Zwar war der Angreifer im Spiel kaum auffällig, doch bei Eckbällen spielte er eine entscheidende Rolle. HSV-Torwart Matheo Raab äußerte sich dazu bei „Sky“: „Es ist extrem unangenehm für einen Torwart. Wenn wir Ecken trainieren, steht Ransford auch immer direkt vor mir. Dadurch wird es schwierig, die gewohnten Abläufe einzuhalten und richtig Schwung zu holen. Der Raum, um herauszukommen, wird stark eingeschränkt. Es ist wirklich unangenehm, daher kann man dem Keeper nichts vorwerfen.“