Experte sicher: HSV „wird einen neuen Stürmer verpflichten“
Nach dem Ausfall von Robert Glatzel wird sich die Hierarchie im Sturm des HSV vollständig verändern. Davon ist vor allem Davie Selke in erster Linie betroffen.
Statt als Edeljoker wird der Neuzugang künftig vermehrt als Startelf-Spieler neben dem einzigen weiteren Profi-Stürmer Ransford Königsdörffer gefordert sein. Ein Nachteil für den HSV, wie Nils Petersen, mit 34 Toren nach Einwechslungen Rekord-Joker der Bundesliga, dem „Abendblatt“ erklärte: „Die Qualität wird ab der 70. Minute darunter leiden, wenn beide müde werden und der HSV nicht mehr personell so nachlegen kann wie bisher.“ Zumal Petersen Selke in der Rolle als Joker hervorragend aufgehoben sieht: „Man bekommt meist diese eine Torchance. Das Ziel muss es sein, dass die Verteidiger Angst vor dir als Stürmer haben, wenn du reinkommst. Das ist bei Davie Selke auch häufig der Fall“, so der Ex-Profi und heutige TV-Experte. „Davie ist häufig sogar besser, wenn er sauer ist, weil er von der Bank kommt. Das sieht man dann auch an seinem Torjubel, wenn er positiv durchdreht.“Die Realität heißt nun aber: Davie Selke ist Stammspieler, dahinter wird es plötzlich dünn. Dennoch müsse ein Weg gefunden werden, um den Stoßstürmer nicht zu überlasten: „Davie darf sich jetzt nicht auch noch verletzen. Seine Belastung muss gesteuert werden, er kann bei dieser Intensität nicht jedes Spiel über 90 Minuten gehen“, so Petersen. Insgesamt ist es also eine durchaus komplizierte Situation, die Cheftrainer Steffen Baumgart zu bewältigen hat – und der der HSV im Winter mit der Verpflichtung eines weiteren Stürmers beikommen muss: „Ich denke, dass Hamburg im Winter einen neuen Stürmer verpflichten wird. Das halte ich auch für absolut sinnvoll“, meint Petersen. „Der Club darf den Aufstieg nicht herschenken.“