Umstritten: So erklärt Kuntz seine HSV-Brandrede nach Elversberg
Nach der 2:4-Niederlage gegen die SV Elversberg war Stefan Kuntz sichtlich verärgert und holte zu einer Brandrede aus, in der er vor allem jene Spieler anzählte, die schon bei der Pleite am selben Ort vergangene Saison dabei waren. Die Aussagen sorgten damals durchaus für Kritik.
Andere Spieler würden so aus der Verantwortung gezogen, lautete ein häufiger Kritikpunkt, und auch die generelle Notwendigkeit der Aktion wurde mit Blick auf die beiden vorangegangenen, überzeugend gewonnenen Partien hinterfragt. Gegenüber „Sky“ erklärte Kuntz nun noch einmal, was ihn zu seinen deutlichen Einlassungen bewog: „Was mich in dem Moment nicht nur geärgert, sondern auch verwundert hat: Wenn man das im letzten Jahr schonmal verdaddelt und auch in Elversberg verloren hat und weiß, dass das vielleicht die Punkte waren, die am Ende gefehlt haben, dann habe ich mich ein bisschen darüber geärgert, das speziell der Teil der Mannschaft, der das schon erlebt hat, nicht noch mehr Einfluss genommen hat und noch aktiver war, um sich dagegen zu wehren, dass man nicht nochmal in Elversberg verliert“, so Kuntz. „Das war eher der Hintergrund, dass in der Mannschaft etwas passieren muss, dass du sagst: Ich möchte da endlich raus. Und dazu gehört, dass ich in solchen Spielen wie in Elversberg oder auch Braunschweig gewinne oder zumindest punkte.“Wirklich gefruchtet hat die Ansage zumindest auf dem Papier nicht, schließlich hat der HSV auch das folgende Auswärtsspiel in Braunschweig (1:3) mächtig in den Sand gesetzt. Parallelen zwischen beiden Partien wollte Kuntz aber nur bedingt ziehen: Habe es sich in Elversberg noch um ein generelles „Ergeben“ gehandelt, seien gegen die Eintracht vor allem individuelle Fehler schuld an der Niederlage gewesen.