Hürzeler über St. Pauli-Ärger mit HSV: „Hat Baumgart eingefädelt“
Es ging hoch her am 3. Mai dieses Jahres – und das schon vor dem Anpfiff des bisher letzten Stadtderbys, das der HSV im Volksparkstadion mit 1:0 gegen den FC St.
Pauli gewann. Während des Aufwärmens gerieten einige Spieler und Staff-Mitglieder beider Klubs auf Höhe der Mittellinie aneinander, weil einige Kiezklub-Spieler bei ihren Sprints einige Meter in die Rasen-Hälfte des HSV gelaufen waren. Und wenn man Hürzeler glaubt, dessen Trainerteam damals eigentlich immer auf dasselbe Prozedere beim Aufwärmen setzte, hat der HSV absichtlich einige Akteure auf Höhe der Mittellinie positioniert, damit es zum Aufeinandertreffen mit den Gegenspielern kommt. Ein kleines Machtspielchen. Und ein bewusst herbeigeführtes? „Das hat Steffen Baumgart so eingefädelt“, sagt Hürzeler im Rückblick im „Bild“-Podcast „Phrasenmäher“. Der ehemalige Kiezklub-Coach vermutet: „Der HSV hat daraufhin das Aufwärmen analysiert, sie hatten auch Insiderwissen. Und sie haben dann auf uns gewartet.“ Was Hürzeler meint: In Baumgarts Trainerteam beim HSV war auch Loic Favé, der vor ein paar Jahren gemeinsam mit Hürzeler Co-Trainer auf St. Pauli war. Und Favé wusste ziemlich sicher von den Aufwärm-Routinen der Braun-Weißen, könnte das im Vorfeld des Stadtduells Baumgart verraten haben.„Es war natürlich kein unkluger Schachzug, weil sofort Emotionen da waren, das Publikum da war“, weiß Hürzeler und sagt über den vermeintlichen Strippenzieher Baumgart, der inzwischen beim HSV entlassen wurde: „Am Ende hat er das Spiel gewonnen, dementsprechend gibt ihm der Erfolg recht. Und ich habe auch meine Lehren draus gezogen.“