- 10.01.2025

„Der erste Trainer, der…“: So reagiert Ex-HSV-Coach Baumgart auf das Union-Urteil

Das DFB-Sportgericht hat im Falle des umstrittenen Ausgangs zwischen dem VfL Bochum und Union Berlin am Donnerstag zu Gunsten der Westfalen entschieden. Für die Hauptstädter bedeutet das einen Punktverlust von einem Zähler.

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Union-Coach und Ex-HSV-Trainer Steffen Baumgart sprach am Freitag über die Thematik. „Das Thema beschäftigt uns alle. Das beschäftigt auch mich, obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht da war. Ich bin, glaube ich, der erste Trainer, der mit 17 Punkten startet und mit 16 in die Saison geht“, spottete er. „Das ist auch neu. Aber wir wollen den Punkt aufholen. Entscheidend wird sein, dass wir uns auf das Spiel konzentrieren. Die Jungs sind fokussiert, das werden sie auch bleiben.“

Auch Union-Präsident Dirk Zingler konnte die Entscheidung des Gerichts nicht nachvollziehen. „Es ist schon schlimm genug, dass Personen bei Konzerten oder Sportveranstaltungen immer wieder Gegenstände auf Bühnen, in Innenräume oder auf den Rasen werfen. Leider ist das durch keinen Veranstalter zu verhindern. Umso wichtiger ist es, diese Personen zu identifizieren, aus der Veranstaltung zu entfernen und mit der höchstmöglichen Strafe zu belegen, um potenzielle Nachahmer davon abzuhalten“, erklärte der Berliner. „Viel schlimmer ist es jedoch, wenn jemand versucht, sich aus diesen für keinen Veranstalter zu verhindernden Ereignissen einen Vorteil zu verschaffen, insbesondere dann, wenn auch unbeteiligte Dritte dadurch erheblich benachteiligt werden. Das ist hier der Fall: Der eigentliche unsportliche Skandal hat nach dem Ereignis auf dem Rasen und heute vor Gericht stattgefunden.“

Union werde mit „allen verfügbaren rechtlichen Mitteln“ in Berufung gehen. Das Urteil schade „dem Fußball enorm“, so Zingler. Er warnte davor, in Zukunft ähnliche Fälle genauso zu werten. Dann brauche es keine Schiedsrichter mehr und „dem Betrug bzw. einem Schmierentheater“ seien Tür und Tor geöffnet.