- 17.01.2025

Offene Worte: HSV-Profi mit Unverständnis für Ex-Coach Baumgart

Er gehörte unter Steffen Baumgart zu den großen Verlierern und darf sich nach dem Trainerwechsel wieder neue Hoffnungen machen. Gegenüber dem „Abendblatt“ hat Immanuel Pherai nun offen über seine schwierige Zeit unter Baumgart gesprochen.

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„Ich habe mir aus meiner Sicht nichts zuschulden kommen lassen und war am Anfang der Saison gut drin“, erinnert sich der 23-Jährige. Nach der ersten Länderspielpause sei er aber plötzlich „raus aus der ersten Elf“ gewesen. „Als Grund hat der Trainer meine weiten Reisen genannt. Doch auch danach habe ich im Training meine Leistung gezeigt, durfte am Wochenende aber häufiger nicht spielen. Das war sehr bitter für mich“, gibt der Nationalspieler Surinames offen zu. Die Folge: Erhielt Pherai doch mal die Chance, konnte er nicht sein volles Leistungsvermögen abrufen. „Ab Ende Oktober habe ich selbst gemerkt, dass das nicht mehr der wahre Pherai auf dem Platz war. Ich konnte nicht das leisten, wozu ich sonst imstande bin. Das lag vor allem am fehlenden Spielrhythmus, weshalb ich auch nicht ganz frei im Kopf war.“

Unter Polzin hat sich nicht nur Pherais sportliche Perspektive verbessert, sondern auch die Kommunikation mit dem Trainer. So habe Baumgart die Entscheidung getroffen, nach dessen langen Trips zum Nationalteam per se erstmal auf Pherai zu verzichten, dem Spieler dies aber nie in der Form mitgeteilt. Den Austausch mit Polzin lobte der Edeltechniker hingegen, im Trainingslager sei ihm beispielsweise in einem Einzelgespräch eine klare Perspektive aufgezeigt worden – aber auch Verbesserungspotenziale: Neben körperlichen Themen wie Schlaf und Ernährung ging es dabei auch um Pherais riskante Spielweise, die er unter dem neuen Trainerteam zwar ausleben dürfen soll, aber: „Wir haben besprochen, dass ich das Risiko meiner Spielweise minimieren muss. Ich muss mich in meiner Entscheidungsfindung verbessern, wann der richtige Zeitpunkt für einen riskanten Pass ist und wann ich lieber im Ballbesitz bleibe.“