Talent statt Erfahrung: Costa kontert Kritik an HSV-Wintertransfers
Es ist ein durchaus mit Risiko behafteter Weg, für den sich der HSV im Wintertransferfenster entschieden hat. Statt erfahrener Profis, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sofort helfen würden, holten die Verantwortlichen mit Adedire Mebude, Aboubaka Soumahoro und Alexander Rössing-Lelesiit drei Top-Talente mit viel Potenzial, aber wenig Spielpraxis auf höchstem Niveau. Die Beweggründe dafür erläuterte Sportdirektor Claus Costa nun im „kicker“. So habe man das Thema, „die Achse durch Erfahrung zu stärken“, schon im Sommer gehabt. „Mit Elfadli, Selke, aber auch Hefti und Richter haben wir ganz bewusst Spieler geholt, von denen wir überzeugt waren und darin bestätigt wurden, dass sie den Kern stärken. Und obwohl unsere Hinserie nicht linear nach oben verlief, waren wir uns einig, dass unsere Achse stabil ist.“ Im Winter habe man dann abgewogen: „Brauchen wir Top-Qualität, die uns vermeintlich noch mal ein, zwei Klassen besser macht, die im Winter aber sehr schwer zu bekommen ist, dazu die Hierarchie verändert und dennoch keine Garantie gibt? Oder glauben wir an unsere Achse und setzen auf Potenzial?“ Am Ende sei die Wahl auf zweitgenannte Option gefallen, „weil wir bei den drei Jungs davon überzeugt sind, dass sie mit uns Schritte machen, uns aber auch bereits jetzt helfen können.“