Überraschung: Heißer Kandidat will doch kein HSV-Präsident werden
Vor rund einer Woche machte Präsident Marcell Jansen seinen Rückzug als Präsident des HSV publik. Ein möglicher Kandidat für dessen Nachfolge hat sich nun etwas überraschend gegen eine Kandidatur im Sommer entschieden: Klub-Vize Michael Papenfuß wird nicht für die Jansen-Nachfolge antreten, will sein bisheriges Amt aber behalten. „Ich wollte eigentlich ein wenig kürzertreten, vor allem wollte ich aber nie ins Scheinwerferlicht. Deswegen habe ich mich in Abstimmung mit meiner Frau auch dagegen entschieden, als Präsident anzutreten“, sagte der 70-Jährige dem „Hamburger Abendblatt“. „Der muss vor allem repräsentieren. Ich will aber viel mehr gestalten – und das kann ich als Vizepräsident und Schatzmeister.“
Nach dem angekündigten Rückzug von Jansen bemühen sich prominente Namen um seine Nachfolge. Am Mittwochabend bestätigte Baechvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig ihre Kandidatur mit Unternehmer Frank Ockens und Aufsichtsrat Ralph Hartmann. Allerdings ist unklar, ob ein Team antreten darf, denn das sieht die HSV-Satzung nicht vor. Auch Papenfuß geht abgestimmt mit dem Ehrenratsvorsitzenden Kai Esselgroth, der Präsident werden will, ins Rennen. Er betonte aber auch: „Allerdings kenne und schätze ich auch Frank Ockens. Sollte er gewählt werden, würde ich trotzdem gegen Ralph Hartmann als Schatzmeisterkandidat antreten.“ Auch eine Zusammenarbeit mit Ludwig kann er sich gut vorstellen. „Ich kenne Laura natürlich von diversen Veranstaltungen, schätze sie sehr und kann mir auch vorstellen, mit ihr zusammen im Präsidium zu arbeiten“, sagte der 70-Jährige.
Auf der Mitgliederversammlung am 21. Juni wird der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Ex-Nationalspieler Jansen gewählt. Bis zum 2. Mai können Kandidatinnen und Kandidaten noch Bewerbungen einreichen.