Bericht: Quartett betroffen – auch Hrubesch kein HSV-Direktor mehr
Der HSV verfolgt ehrgeizige Pläne für die Zukunft und organisiert sich dafür personell um. Das verkündeten Sportvorstand Stefan Kuntz und Finanz-Chef Eric Huwer laut „Hamburger Abendblatt“ sämtlichen Mitarbeitern vor dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (2:4). Demnach gibt es im Volkspark eine neue Organisationsstruktur, die dafür sorgt, dass vier Personen „ab sofort“ keine Direktoren mehr beim HSV sind. Betroffen seien Christian Pletz (Direktor Medien), Marieke Patyna (Nachhaltigkeit), Patrick Reinhard (Marketing und Digitalisierung) und Vereins-Idol Horst Hrubesch (Nachwuchs). Für das Quartett soll die direkte Berichts-Linie zum Vorstand entfallen.
Anstelle von Hrubesch, der seit 2021 Nachwuchsdirektor ist, dessen HSV-Vertrag in diesem Sommer aber ausläuft, soll Christoph Rohmer künftig die Hauptverantwortung im Nachwuchs übernehmen – und auch für die HSV-Frauen in vorderster Front zuständig sein. Hrubeschs aktueller Arbeitsalltag sei davon zunächst aber nicht betroffen. Der HSV will weiter mit dem ehemaligen Kopfballungeheuer verlängern, Hrubesch in Zukunft aber in einer anderen Position als der des Nachwuchsdirektors einbinden.
Außerdem wird Rohmer, der bislang den Posten „Stabsstelle Strategie und Unternehmensentwicklung“ beim HSV inne hatte, in der Medienabteilung des HSV eine wichtige Rolle zukommen. Dem Bericht zufolge wird er dort über Pressesprecher Philipp Langer angeordnet sein. Der bisherige Mediendirektor Pletz wiederum soll auf anderem Wege gestärkt werden, indem er einen engeren Draht zu zum Beispiel dem Vorstand aufbaut. Für die Klubgremien soll er als Berater in Sachen Außendarstellung fungieren.
Den Bereich Nachhaltigkeit, den bisher Patyna verantwortete, übernimmt Cornelius Göbel – der Direktor Fankultur, Marke und Identität – zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben. Ein weitere Punkt: Hatte Reinhard bisher für alles, was Marketing und Digitalisierung betrifft, die Leitung inne, soll die Verantwortung hier nun auf viele Schultern verteilt werden. Denn Reinhard solle vermehrt im operativen Geschäft tätig sein.
Die vier genannten Direktoren (Pletz, Patyna, Reinhard, Hrubesch) seien vor drei Wochen über die Entscheidung des Vorstands, sie von ihrem Direktoren-Titel zu befreien, informiert worden, schreibt das „Abendblatt“. Begeistert sei davon nicht jeder gewesen. Vor allem Huwer hat aber eine klare Vision für die (personelle) Zukunft des HSV. Der Verein verspricht sich durch die neue Organisationsstruktur auch eine höhere Arbeits-Effizienz.