Leibold über HSV-Problem unter Walter: „Wirft komisches Bild auf“
Auch wenn dem HSV unter ihm ebenfalls nicht der Aufstieg gelang, darf sich Tim Walter die eine oder andere positive Entwicklung im Verein mit auf die Fahne schreiben: Der Ex-Trainer hat der Mannschaft wieder eine klare Spielphilosophie eingeimpft, viele Fans auch mit seiner emotionalen Art für das Team gewonnen und den HSV letztlich als bislang einziger Coach immerhin zweimal in die Relegation geführt. Dennoch gab es Gründe, dass das letzte Quäntchen auch unter dem 49-Jährigen fehlte.
Tim Leibold, der zwischen Sommer 2021 und Januar 2023 eineinhalb Jahre unter Walter spielte, benennt dahingehend vor allem ein unausgeglichenes Verhältnis zwischen dem Cheftrainer und dem Rest des Klubs: „Am Ende war es unter Tim Walter so, dass der Trainer auf einer anderen Ebene stand als die Mannschaft und Mitarbeiter und Physios. Ich finde, das wirft ein komisches Bild auf“, befand der 31-Jährige. Unter dem neuen Trainerteam um Merlin Polzin habe er dieses Gefühl nicht. „Das wirkt wie ein verschworener Haufen, zudem gibt eine Verbundenheit zu den Fans, die Tim Walter über Jahre aufgebaut hat – das muss man festhalten. Von der Qualität her müsste der HSV wahrscheinlich haushoch Meister werden.“ Worte, die wohlgemerkt von Anfang April stammen, als die Aufstiegsflatter beim HSV noch in weiter Ferne schien.