„Brutal“: HSV-Boss Kuntz fordert Demut vor Bundesliga-Rückkehr
Nach sieben Jahren wird der HSV endlich wieder in der Bundesliga spielen. Neben aller Euphorie möchte Sportvorstand Stefan Kuntz aber vor allem demütig bleiben. „Die Qualität in der 1. Bundesliga ist brutal. Ich glaube aber, dass wir die richtige Mischung finden werden“, sagte der 62-Jährige in einem Interview der Wochenzeitung „Die Zeit“. Dem HSV steht ein Kaderumbruch bevor. Dabei wäre es „falsch, jetzt auch nur einen Zentimeter von unserem Weg abzurücken, der von Demut und Arbeit geprägt ist. So würden wir bewusst wieder etwas an die Wand fahren“, sagte Kuntz: „Wir müssen akzeptieren, dass wir in der nächsten Saison nicht mit Augsburg, Berlin, Freiburg und Mainz auf Anhieb konkurrieren können.“
Diese Klubs seien dem HSV aufgrund ihrer langen Bundesligazugehörigkeit finanziell weit voraus. „Da müssen wir erst mal wieder hinkommen“, sagte Kuntz. Finanzielle Unterstützung von Investor Klaus-Michael Kühne soll es nicht geben.
Zuletzt hatte Kuntz den HSV-Kader auf „50 Prozent“ bundesligatauglich beziffert. In der kommenden Spielzeit brauche es „Mentalität und Qualität, eine Mischung zwischen Leistungsträgern, Führungsspielern, Stammspielern und Nachwuchsspielern“, sagte der Europameister von 1996. „Dabei ist es wichtig, rechtzeitig, offen und ehrlich mit den Spielern über ihre Zukunft zu reden.“