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So erlebte Tim Walter das HSV-Drama in Sandhausen

Von den zahlreichen bitteren Momenten der Hamburger Zweitliga-Historie war das wohl der mit Abstand schlimmste für jeden HSVer: der vermeintliche Aufstieg in Sandhausen in der Saison 2023/24, als die Fans den Platz bereits gestürmt hatten, ein jeder mit der Raute auf der Brust sich bereits als Bundesligist wähnte, dann aber der 1. FC Heidenheim dem HSV in einer ellenlangen Nachspielzeit in Regensburg den Aufstieg noch aus der Hand reißen konnte. Die Minuten des Bangens habe er alleine in der Kabine verbracht, wie er dem „Abendblatt“ erzählte:  „Da war niemand. Ich habe draußen Bobby (Robert Glatzel, Anm. d. Red.) reden hören, der am Radio hing. Und dann hieß es nur: Nein, nein, 3:2 für Heidenheim. Dann war es vorbei.“ Fans, Spieler und Verantwortliche waren am Boden zerstört, Walter hingegen habe sofort Aufbauarbeit leisten müssen: „Ich musste schnell reagieren. Ich musste die Jungs wieder aufrichten. Meine Aufgabe war es, in diesen Momenten stark zu sein. Das habe ich immer versucht“, versicherte der 49-Jährige, gestand aber auch, dass ihn diese Aufgabe nach dem Erlebnis in Sandhausen an seine Grenzen brachte: „Die Mannschaft nach dem Sandhausen-Spiel wieder aufzurichten, war eine brutal schwere Aufgabe. Das war eigentlich kaum zu schaffen.“