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Seit drei Jahren ohne Klub: So läuft‘s bei Ex-HSV-Coach Oenning

Im Profifußball gab es von Michael Oenning schon seit Jahren kein Lebenszeichen mehr. Seit dem Ende seiner Amtszeit bei Wacker Innsbruck im Sommer 2022 ist der 59-Jährige im Profifußball ohne Anstellung. Gleichbedeutend mit Arbeits- und Tatenlosigkeit ist das aber nicht, vielmehr liegen Oennings Aufgabenbereiche auch heute noch im Fußball: Zuletzt hat sich der ehemalige HSV-Trainer (März bis September 2011) in die Kleinfeldliga „Icon League“ vorgewagt und dort einen Posten als Trainer des Teams „Buzz Club“ übernommen. „Die Kombination aus Hallenfußball, Streaming, Videospiel hat mich interessiert. Ich glaube, das Format kommt bei jungen Leuten sehr gut an“, begründete er seine Entscheidung gegenüber dem „kicker“. Gleichzeitig stellte Oenning, der in Hamburg wohnhaft ist, klar, dass der herkömmliche Fußball jederzeit Priorität hätte: „Sollte sich jedoch irgendetwas im Profibereich ergeben, bin ich nicht mehr dabei.“

Auch eine Rückkehr nach Deutschland kann sich Oenning vorstellen, allerdings womöglich eher als Assistent denn als Cheftrainer: „Die Frage ist doch immer: Was will ein Klub? Jugend oder Erfahrung? Klar, ich bin durch die Jahre im Ausland aus dem Fokus gewesen, die Sportdirektoren werden auch immer jünger. Ich als junger Trainer in Nürnberg hatte Peter Hermann als Assistenten und große Stütze. Beim richtigen Angebot aus Deutschland könnte ich mir vorstellen, so eine Rolle zu spielen, wieder Co-Trainer zu sein.“

Auch eine Zukunft im medialen Bereich, wo Oenning bereits mit Kommentatoren-Größen wie Kai Dittmann oder Marcel Reif zusammengearbeit hat, sei denkbar: „Vorstellen kann ich mir viel, Überlegungen gab und gibt es aber eher in Richtung Podcast-Bereich.“

Parallel hat Oenning immer auch ein Auge auf den HSV: „Ich spiele in der Altherrenliga beim HSV, habe eine Verbundenheit. Klar gehe ich hin! Der HSV hat wieder Struktur und die reelle Chance, ein starkes Mitglied der Bundesliga zu werden. Doch der Name allein hilft nicht, das erste Jahr dürfte schwierig werden. Dennoch: Spannende Zeiten in der Stadt mit zwei Erstligisten, das hat sonst niemand.“