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„Nicht hanseatisch genug“: Ex-HSV-Boss Jansen übt Selbstkritik

Seit knapp vier Monaten ist Marcell Jansen nicht mehr Präsident des HSV. Im Interview mit „Sport 1“ hat er auf seine Amtszeit zurückgeblickt und von Momenten erzählt, in denen nicht immer alles optimal lief. Denn der Job, den Jansen von 2019 bis 2025 hatte, war kein leichter. „Die größte Herausforderung war, Tradition, Emotion und moderne Vereinsführung miteinander in Einklang zu bringen. Der HSV befand sich in einer großen Transformationsphase – mit vielen strukturellen Veränderungen, bis hin zum Wechsel der Rechtsform“, erklärte der ehemalige Bundesliga-Star, der in den letzten Wochen vermehrt mit einer Rückkehr zu Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht wurde. Logisch, dass es in solchen Phasen auch mal Streit gibt. „In solchen Prozessen gibt es naturgemäß unterschiedliche Auffassungen und auch mal intensive Diskussionen“, so der 39-Jährige. Diese hätten aber immer zu produktiven Ergebnissen geführt. Trotzdem stellte Jansen fest: „Der HSV hat in der Vergangenheit Phasen erlebt, in denen er nicht hanseatisch genug aufgetreten ist.“ „Wir haben uns phasenweise zu sicher gefühlt und zu wenig kritisch hinterfragt, was wir strategisch noch besser machen können“, ergänzte er. Mittlerweile hätte sich das aber gewandelt. „In den letzten anderthalb Jahren hat sich das deutlich verändert – und genau das macht Hoffnung für die Zukunft.“