Ex-HSV-Trainer Baumgart: Wie eine Krankheit meine Kindheit prägte
Dass Steffen Baumgart einen äußerst emotionalen und aktiven Stil im Coaching seiner Teams an der Seitenlinie pflegt, ist hinlänglich bekannt. Schon in seiner Kindheit war Baumgart stets in Bewegung, was der Bewältigung einer Krankheit, die den 53-Jährigen früher prägte, nicht gerade zuträglich war: „Ich hatte als kleines Kind eine Krankheit, die sich Perthes nennt. Das ist heute nichts Besonderes. Das ist wie so ein Riss im Oberschenkel und früher wusste man nicht, wo das herkommt. Also, ob es bakteriell ist. Da war ich dann auch eine ganze Zeit in Quarantäne, weil keiner wusste: ist es ansteckend oder nicht“, verriet Baumgart im Podcast „Born in the GDR: Geschichten aus einem verschwundenen Land“. Damals wie heute wird empfohlen, während der Behandlung die Gelenke zu schonen. Fast zweieinhalb Jahre musste Baumgart einen Gips tragen. „Das war so ein Ganzkörper-Kondom von der Seite runter komplett. So ein Gips sollte sechs Wochen halten.“ Sein Bewegungsdrang habe aber dafür gesorgt, dass der Gips meist nichtmal eine Woche, teils nicht einmal einen Tag hielt.
