Unglaubliche Reise! Was macht eigentlich Ex-HSV-Talent Anton Putsila?
Wer von Ihnen erinnert sich noch an Anton Putsila? Allzu vielen ist er beim HSV nicht im Gedächtnis geblieben. In der Rückrunde der Saison 2007/08 wurde der Mittelfeldspieler im Alter von 21 Jahren von Dinamo Minsk aus Belarus ausgeliehen, konnte sich in Hamburg aber nicht durchsetzen.
Am Ende saß Putsila, in jungen Jahren belarussischer Meister geworden, nur auf der Bank und brachte es auf gerade mal drei Kurzeinsätze (insgesamt 14 Minuten). Trotzdem wurde er in dieser Zeit belarussischer Nationalspieler. Zwei Jahre später kehrte Putsila in die Bundesliga zurück, machte beim SC Freiburg in drei Jahren immerhin 47 Spiele (erneut ohne ein Tor). Über Volga NN (2013/14) und Torpedo Moskau (2014/15, beide Russland) ging es für Putsila schließlich in die Türkei, wo er bei Gaziantepspor unterschrieb. Doch auch dort konnte er sich nicht wirklich durchsetzen, war immer wieder verletzt und machte nur rund die Hälfte der Spiele. Er wurde nicht mehr für die belarussische Nationalmannschaft nominiert und im Februar 2017 dann auch von Gaziantepspor vor die Tür gesetzt. Putsila war vereinslos, suchte nach einer neuen Herausforderung. Nach einer Zwischenstation bei Ankaragücü schloss sich der Offensivspieler letztlich im Winter 2019 dem Altay SK an – und fand dort endlich sein Glück. Schnell wurde er zum Stammspieler, stand in der darauffolgenden Saison in fast allen Spielen auf dem Platz und war an neun Toren beteiligt. In der Nations League feierte Putsila folglich sein Comeback in der Nationalelf nach über drei Jahren, wurde auch in der Belarus-Auswahl wieder zum Stammspieler. Seit der Winterpause 2021 spielt Putsila nun wieder in seiner Heimat bei Dinamo Minsk, von wo aus er einst zum HSV kam. Mit inzwischen 35 Jahren gehört er dort zu den Routiniers – und spielte zuletzt sogar mit Minsk in der Conference-League-Qualifikation.