Stein: HSV muss „sehr, sehr groß ausmisten“
Dass der HSV acht Spieltage vor Saisonende noch einmal den Trainer gewechselt hat, hat Torwart-Legende Uli Stein in der TV-Talksendung "Sky 90" als "Alibi-Gehabe" bezeichnet: "Man weiß, dass man durch so eine Entscheidung kurz vor Saisonende nichts mehr retten kann, nichts mehr bewegen kann. Es geht jetzt nur darum, die Fans zu beruhigen, die Medien zu beruhigen, nach dem Motto, wir haben ja alles probiert.
Aber ich glaube, dass im Verein jeder weiß, dass es sinnlos war und der Verein auch nicht mehr zu retten ist." Zugleich räumte der frühere Nationaltorhüter aber ein, dass Christian Titz "vollkommen unbelastet die Sache angehen kann. Ich fand auch, dass er sich nach dem Spiel wunderbar geäußert hat". Stein spielte dabei auf Titz' Äußerungen an, mit denen er die Kritik von Kyriakos Papadopoulos an seiner Nicht-Berücksichtigung gekontert hatte. Titz sieht der 63-Jährige als klare Interimslösung, was "eigentlich auch richtig" sei: "Es hätte jetzt keinen Sinn gemacht, irgendeinen etablierten Trainer zu holen, der sich dann am Ende wahrscheinlich schon wieder den Namen kaputtgemacht hätte, weil der HSV aus meiner Sicht sowieso nicht mehr zu retten ist. Sie werden auf jeden Fall absteigen. Da wäre der neue Trainer schon wieder verbrannt gewesen. Also hat man jetzt die richtige Entscheidung getroffen, hat die Interimslösung gewählt und kann dann in der neuen Saison in Ruhe nach einem neuen Trainer suchen, der dann die Möglichkeit hat, mit der Mannschaft völlig neu anzufangen, neu zu planen, die Mannschaft neu aufzustellen. Man muss ja auch gucken, welche Spieler bleiben, welche haben noch Verträge und welche sind überhaupt zu gebrauchen in der 2. Liga. Ich glaube schon, dass man sehr, sehr groß ausmisten muss bei diesem Kader des HSV."