Stein: Trainerwechsel war nur ein Alibi
Christian Ziege, Europameister von 1996, hat in der TV-Talksendung "Sky 90" den Trainerwechsel von Bernd Hollerbach zu Christian Titz als "sehr sinnvoll" bezeichnet. Titz habe seine Fähigkeiten beim HSV bereits nachgewiesen.
"Er hat in der U21 super Arbeit geleistet", sagte Ziege. "Er kennt alle. Sie kennen ihn alle. Er hat keine großen Anpassungsschwierigkeiten." Der 46-Jährige, der zuletzt in Thailand als Trainer tätig war, gab allerdings zu bedenken: "Wenn du dann natürlich so Leute hast wie Papadopoulos, ist es natürlich schon eine andere Nummer, als wenn du nur junge Spieler hast. Aber er hat eine Idee vom Fußball, er kennt den HSV. Wenn du was machst, dann nimmst du jemanden, der sich auskennt und holst nicht noch jemanden von außen." HSV-Legende Uli Stein, der kurz zuvor Titz ebenfalls noch gelobt hatte, aber widersprach Ziege. "Man macht das Gleiche, was man schon mit Joe Zinnbauer gemacht hat", erinnerte der Europapokalsieger von 1983 an das missglückte Experiment aus der Saison 2014/2015. "Da hat man die gleichen Argumente gebracht. Der kennt den Verein, der arbeitet erfolgreich. Der hat beim HSV auch nichts gebracht. Der war nicht lange da. Jetzt macht man das Gleiche wieder und genauso erfolglos. Das ist jetzt schon zum Scheitern verurteilt. Ich verstehe die Entscheidung nicht, muss ich ganz ehrlich sagen. Das ist ein Alibi nach außen, um die Leute zu beruhigen, aber es bringt nichts." Er hätte an Hollerbach festgehalten, bekräftigte Stein.