Todt warnt: „Die Blase platzt irgendwann“
Sportchef Jens Todt sieht die rasant zunehmende Kommerzialisierung im Fußball kritisch. „Ich bin davon überzeugt, dass die Schraube noch ein wenig weitergedreht wird, ehe man aufwacht und versteht, dass es so eigentlich nicht mehr weitergeht“, sagte der 47-Jährige dem „Abendblatt“ und prophezeite: „Irgendwann wird die Blase platzen.“ Heute sei es China, morgen vielleicht Indien, „das alles ist aber nicht nachhaltig, genauso wenig wie eine WM mit 48 Mannschaften.“ Die Fernsehgelder würden weiter ansteigen, und in England könne sich ein normaler Fan keine Eintrittskarte mehr leisten. „Das wird langfristig nicht funktionieren“, so Todt: „Deswegen müssen wir sehr ernsthaft aufpassen, dass wir nicht jeden Wahnsinn einfach so mitmachen.“ Für den HSV gelte es in dieser Gemengelage einen „ganz eigenen Weg zu finden“.