- 24.03.2017

Djourou kritisiert Gisdol und den HSV

Johan Djourou hat sich gegenüber der „Aargauer Zeitung“ über die Hintergründe zu seiner Absetzung als HSV-Kapitän geäußert: „Kein Verständnis habe ich, wenn es um Dinge geht, die jemand – also in diesem Fall ich – gemacht haben soll. Wir haben gegen Dortmund gespielt. Mit Dreierkette. Wir sahen nicht gut aus, danach fragten die Medien: Was war das für eine Entscheidung des Trainers? Ich sagte: ‚Wir haben die Dreierkette nur zwei Tage trainiert, also fehlen die Automatismen. Aber wir sind groß genug und alle Profis, dass wir das umsetzen können sollten.‘ Es wurde mir als Kritik am Trainer ausgelegt.“ Das habe auch Markus Gisdol so empfunden und ihm abgesetzt. „Es war in einer Zeit, in der die Debatten begannen, ob der Trainer weg muss. Es machte den Eindruck, dass der Trainer das Problem an einen anderen Ort zu verschieben versuchte. Damit die Leute über ein Thema zu reden hatten – also den Captain-Wechsel. Wenn jemand über so lange Zeit wie ich für den HSV kämpft, dann finde ich den Umgang mit mir etwas fragwürdig.“ Auch, dass Djourou im Winter nicht wechseln durfte, passt dem Schweizer nicht: „Der Verein hat zwei Innenverteidiger verpflichtet. Deshalb wollte ich im Januar weg. Ich hatte Angebote. Sie sagten dann aber: ‚Nein, wir brauchen dich. Du bist so wichtig!‘ Und dann spiele ich trotzdem nicht.“ Djourous Vertrag läuft aus. Er sagt: „Ich bin und bleibe Profi. Aber mir bleiben noch drei Monate Vertrag. Und ich habe weiterhin Angebote. Für den HSV zu spielen, ist etwas Besonderes. Der Druck ist viel höher als anderswo. Es ist meine vierte Saison hier. Ich hatte acht Trainer und drei Sportchefs. Das sagt doch einiges aus, oder?“