Stein: „Der HSV ist der größte Witzverein“
Sportchef Jens Todt und Vorstands-Boss Heribert Bruchhagen hatten den Kader des HSV bekanntlich in der Winterpause nicht verstärkt. Eine verhängnisvolle Fehlentscheidung aus Sicht von Torwart-Legende Uli Stein, der im TV-Talk "Sky 90" kritiserte: „Ich fand es grob fahrlässig, dass man nicht im Bereich seiner Möglichkeiten nachgelegt hat.
Auf dem Markt wären genug Leute gewesen, die für den HSV in Frage gekommen wären und den HSV verstärkt hätten. Davon bin ich überzeugt. Die Konsequenz, dass man das nicht getan hat, sieht man jetzt. Einfach sehenden Auges ins Verderben zu stürzen, da fehlen einem die Worte. Man kann es gar nicht mehr erklären, wie man so schlecht arbeiten und wirtschaften kann, wie es der HSV in den vergangenen Jahren getan hat." Es sei aber letztlich nur die Fortsetzung der Fehler der Vergangenheit gewesen, führte Stein aus. "Die Leute, die das zu verantworten haben, sind jetzt nicht mehr da. Wer beim HSV in den letzten Jahren alles was zu sagen hatte", schüttelte der frühere Nationaltorhüter den Kopf, "das waren Leute, die vom Fußball überhaupt keine Ahnung haben, das war fürchterlich, was da abgelaufen ist: in sportlicher Hinsicht, bei der Kaderverstärkung, bei der Außendarstellung. Das ist ein trauriges Bild. Der HSV ist der größte Witzverein der Nation. Über keinen Verein werden so viele Witze gerissen wie über den HSV. Das hat sich der HSV auch alles erarbeitet – im negativen Sinn.“