Wolf spürt Feuer – Becker straft Fiete ab!
Dreieinhalb Stunden nachdem sich der HSV von Trainer Christian Titz (47) getrennt hat, stellt der Verein seinen Nachfolger Hannes Wolf (37) auf einer Pressekonferenz vor. Neben Wolf haben der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann (55) und Sportchef Ralf Becker (48) Platz genommen.
Zu Beginn gibt Becker Auskunft: "Wir haben zehn Spieltage gespielt.
Als ich am Sonntag aus dem Stadion ging, habe ich mir in Ruhe das Spiel noch mal angeschaut und die zehn Spiele Revue passieren lassen. Dabei ist mir klar geworden, entweder wir gehen mit Christian die ganze Saison durch oder wir müssen uns trennen. Ich weiß, dass ich mich dadurch nicht beliebter mache, aber darum geht es nicht. Ich habe unsere Saisonziele gefährdet gesehen. Daher bin ich zu Bernd Hoffmann gegangen und wir haben diese Entscheidung getroffen."
"Hannes ist für mich ein absoluter Top-Kandidat", erklärt Becker. "Er ist eines der größten Trainer-Talente in Deutschland und hatte auch die eine oder andere Anfrage."
Wolf erklärt: "Das Feuer ist zu 100 Prozent da. Bei dieser Chance war relativ schnell für mich klar, dass ich das mache." Der große Trainerverschleiß des HSV habe ihn "nicht abgeschreckt. Der Hochleistungssport ist immer eine Chance. Das ist eine große Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Die 2. Liga hat eine unglaubliche Intensität." Den Aufstieg schaffe man nur, "wenn du 100 Prozent gibst. Das musst du Woche für Woche leben. Wir werden hart trainieren, viel trainieren, aber es trotzdem gut dosieren, um die Mannschaft fit zu haben. Aus dieser Intensität wollen wir fußballerische Lösungen entwickeln".
Becker nimmt Stellung zur Unmutsbekundung von Fiete Arp bezüglich der Titz-Entlassung: "Das ist ein junger Spieler. Trotzdem geht das nicht. Eine solche Meinungsäußerung nach außen ist nicht zu akzeptieren."
Der Trainerwechsel sei nicht ausschließlich mit der Tabellensituation zu begründen, sagt Becker: "Mit den 18 Punkten sind wir sehr gut bedient. Wir müssen mehr Konstanz in unsere Spiele bekommen."
Hannes Wolf nimmt Stellung dazu, dass Titz bei den Spielern sehr beliebt gewesen ist. "Es ist normal, dass es weh tut, wenn etwas endet", sagt er. "Ich sehe das aber nicht so kritisch. Ich wünsche mir die Offenheit, sich auf meine Ideen einzulassen. Dann muss ich sie überzeugen, dass das eine gute Idee ist."
Becker erklärt, dass die Co-Trainer von Titz nicht freigestellt wurden, folglich mit Wolf zusammenarbeiten werden.
Hoffmann sagt, dass er nicht verwundert gewesen sei über Beckers Entschluss, sich von Titz zu trennen: „Wir sind im ständigen Austausch. Daher hat mich das nicht überrascht."
Wolf spricht über sein Verhältnis zu "Lehrmeister" Jürgen Klopp: "Ich habe mit Liverpool das Trainingslager am Genfer See eine Woche lang besucht. Das war ein großartiger Input. Es schadet nicht, bei den Besten zuzugucken."
Die Chancen von Pierre-Michel Lasogga auf Einsatzminuten könnten sich erhöhen. „Ich kenne ihn seit vielen Jahren, schätze ihn sehr. Er hat viele Tore geschossen", sagt Wolf, der einen Vertrag bis 2020 unterschrieben hat, wie Hoffmann erklärt.
Seinen langjährigen Co-Trainer Miguel Moreira wird Wolf nicht mit nach Hamburg nehmen ("Er wollte nicht umziehen"). Bedenken, mit Titz' Assistenten zusammenzuarbeiten habe er nicht: "Ich bin sehr offen, kann auf Menschen zugehen."
Die Pressekonferenz ist beendet.
“Das Feuer ist da” – Hannes Wolf beim HSV offiziell vorgestellt | All UR News de_DE
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