- 25.03.2019

Magath: Darum scheiterte mein Deal mit Kühne

Es ist ein Rundumschlag. Felix Magath hat mit dem HSV nicht abgeschlossen, rechnet aber erneut mit seinem Ex-Klub ab.
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„Es muss ein anderer sportlicher Anspruch her. Ein Anspruch, der dem HSV gerecht wird“, fordert er. „Wir vergleichen den HSV mit wem? Heidenheim. Das ist ein wunderbarer Verein, der ist super geführt, der macht klasse Arbeit. Damit vergleichen wir jetzt den HSV. Wir vergleichen ihn mit Holstein Kiel.“ Das könne er nicht mehr nachvollziehen. „Das war nie der Anspruch des HSV, mit dem ich früher zu tun hatte.“ Nach gewonnenen Relegionsduellen hätten sich die Hamburger gefeiert, „als hätten sie den Europapokal gewonnen“. Der HSV habe sich aber nie aufraffen können, sich zu fragen, was falsch gelaufen sei. „Wie soll ich da eine Analyse hinkriegen? Das geht halt nicht. Weil keine Analyse da war, hat es der HSV geschafft, sich wieder für die Relegation zu qualifizieren“, meinte der einstige Mittelfeldspieler. „Außer halt letztes Jahr. Da haben sie es nicht geschafft.“ Zu den derzeitigen HSV-Protagonisten wie Vorstandschef Bernd Hoffmann, Klub-Präsident Marcell Jansen, Sportvorstand Ralf Becker oder Investor Klaus-Michael Kühne hat Magath aktuell keinen Kontakt. „Es ist keine Bereitschaft da, mit jemandem zu arbeiten, der auch mal unbequem ist“, meint Magath. „Ich habe das Gefühl, alle sind zufrieden, alles ist gut. Der HSV ist ja auf einem Aufstiegsplatz.“ Im vergangenen Jahr hatte Magath noch überlegt, Anteile an der HSV AG zu kaufen. „Ich habe versucht, mit Herrn Kühne Kontakt aufzunehmen. Mit den mickrigen Prozenten, die ich hätte kaufen können, hätte ich ja nichts bewirken können“, meinte er. Er wollte mit Kühne eine gemeinsame Strategie finden. „Das hätte mich dann veranlasst, geringe Anteile zu kaufen.“ Trotz seiner kritischen Haltung spielt der HSV noch immer eine wichtige Rolle für ihn. „Der HSV ist Teil meines Lebens. Das ist ja nicht zu vergleichen mit Engagements, die ich als Trainer bei anderen Klubs hatte“, sagte er. „Natürlich ist der HSV der Klub, der mir am meisten am Herzen liegt.“ Doch seine Liebe reicht nicht, um sich an der aktuellen Fan-Anleihe des finanziell angeschlagenen HSV zu beteiligen und ein Wertpapier zu kaufen. „Ich kann mich gerade noch beherrschen“, meint er sarkastisch.