HSV-Fans klagen an: So schlimm war es in Wiesbaden
Anfang des Monats trat der HSV zum Gastspiel in Wiesbaden an. Ärgerlich war aus HSV-Sicht am Ende nicht nur das Ergebnis (1:1).
Es gab für HSV-Anhänger massive Probleme beim Einlass. Via Facebook hat nun der HSV Supporters Club eine Stellungnahme zu den Vorfälle abgegeben. Diese sieht wie folgt aus:
Über die Zustände in Wiesbaden!
Ist es eigentlich schon zu spät für eine Stellungnahme zum Wiesbaden-Spiel? Wir finden, dass es auch circa zwei Wochen danach noch lange nicht zu spät ist, um über das zu sprechen, was in Wiesbaden vorgefallen ist.
Viele E-Mails erreichten uns auch noch in der vergangenen Woche. Mails, in denen Besucher schildern, wie ihre Kinder im Gedränge Angst bekamen, sogar ihre kleinen HSV-Papierfähnchen wegwerfen mussten sowie Mails, in denen Fans erzählen, dass sie weit über eine Stunde an der Einlasskontrolle anstehen mussten und teilweise erst zur Halbzeit auf ihren Plätzen waren.
Wir haben vollstes Verständnis für sorgfältige Kontrollen, die sicherlich aufgrund der Vorkommnisse beim Pokalspiel in der Vorsaison etwas intensiver ausfielen als üblich. Wenn man allerdings nur eines von zwei möglichen Eingangstoren öffnet und dort nur je einen Ordner zur Leibesvisitation abstellt, während eine nahezu doppelte Anzahl an Ordnern auf der Treppe steht und zuguckt, wirkt das ganze eher nach Provokation und nicht nach notwendigen Kontrollen.
Anfangs wurde die Situation noch mit Humor genommen, Gesänge wie „Einer geht noch rein…“ hallten über den Vorplatz, wenn mal wieder jemand das Stadion betreten durfte, aber je näher der Anpfiff rückte, desto nervöser wurde die Stimmung. Dabei geht ein großer Dank an die HSV-Fans, die vollkommen zu Recht stinksauer waren, sich aber vorbildlich benommen haben und nicht auf die Provokation eingingen.
Wir haben keinerlei Verständnis dafür, dass es ein Verein in der 2. Fußball-Bundesliga nicht schafft, den Stadioneinlass so zu organisieren, dass Fans, die sich vorbildlich verhalten, pünktlich zum Spiel im Stadion sind.
Wir lehnen Materialverbote grundsätzlich ab. Strafen, welche die gesamte Kurve für das Fehlverhalten einiger weniger treffen, können nicht zielführend sein. Was diesem Verbot aber die Krone aufsetzt, ist, kleine Kinder dazu aufzufordern, die HSV-Papierfähnchen im DIN A5-Format in den Müll zu schmeißen. Für so eine Anordnung fehlen uns wirklich die Worte.
Wir appellieren an unsere Verantwortlichen, den Fans aus Wiesbaden im Rückspiel einmal zu zeigen, wie Gäste richtig empfangen werden. Mit freundlichen Ordnern, gründlichen aber nicht übertrieben langsamen Kontrollen und ausreichend Personal, damit alle pünktlich im Stadion sind.
Die Abteilungsleitung des HSV Supporters Club