- 22.03.2020

Heute vor 40 Jahren: Als der HSV Werder aus dem Volkspark schoss


v.l. Juergen Milewski (HSV), Jonny Otten, Torwart Dieter Burdenski Fussball Bundesliga, Hamburger SV - SV Werder Bremen 5:0 Archivfoto Rueckblick "am 22.03. vor ... Jahren"
Der Ball ruht in fast allen Ligen. Auch der HSV hat seine Profis mit Trainingsplänen ausgestattet und nach Hause geschickt.
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Ein Ende der ungewünschten Pause ist noch nicht abzusehen und stellt einige Vereine jetzt schon vor Probleme. Heute vor 40 Jahren stellte der HSV den Nordrivalen Werder Bremen vor ein großes Problem. Mit 5:0 schoss der amtierende Meister die Bremer aus dem Volksparkstadion.
Es ist ein Spiel der Gegensätze: Auf der einen Seite der HSV mit dem besten Angriff der Liga, auf der anderen Seite die Bremer mit der schlechtesten Abwehr der Liga. Die Bremer haben nur einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge, der HSV ist Bayern-Jäger Nummer eins. Lediglich zwei Punkte trennen die Rothosen von den Münchnern – und das bei einem Spiel weniger. Die Vorzeichen sind also klar: Werder versucht, sich hinten einzumauern, während der HSV darauf setzt, über die spielerischen Klasse zum Erfolg zu kommen. Trotz tief stehender Bremer haben die Gastgeber bereits zu Beginn gute Möglichkeiten und in der 16. Minute ist es dann so weit: Horst Hrubesch, gerade zum Nationalspieler berufen, nickt eine Flanke von Jimmy Hartwig ins Tor der Bremer – 1:0. In der Folge entwickelt sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, doch vor der Halbzeit ist es erneut der HSV, der zuschlägt. Nach einer butterweichen Flanke von Kevin Keegan hält Jürgen Milewski den Kopf hin und trifft (62.). Nach dem Seitenwechsel spielt dann nur noch der HSV. Bis zur 60. Minute halten die Bremer dem Dauerdruck stand, doch dann gelingt Ditmar Jakobs die Vorentscheidung. Er setzt sich gegen beide Bremer Innenverteidiger durch und vollendet zum 3:0. Der Widerstand der Bremer ist gebrochen und nun überrollen die Hamburger den Erzrivalen, fahren einen Angriff nach dem nächsten. Es dauert bis zur 82. Minute, dann ist erneut Horst Hrubesch zur Stelle. Nach einer Ecke köpft er den Ball ins Gehäuse der Bremer. Nur vier Minuten später ist erneut Hrubesch im Mittelpunkt des Geschehens: Ein katastrophaler Klärungsversuch der Werder-Verteidigung landet im Strafraum vor den Füßen des Stürmers. Dieser lässt sich nicht zwei mal bitten und schließt krachend zum 5:0 ab (86.). Ein Freudentag in Schwarz-Weiß-Blau, ein Albtraum für Grün-Weiß. Zur Titelverteidigung reicht es am Ende nicht ganz. Auch nach dem letzten Spieltag hängt der HSV zwei Punkte hinter den Bayern her. Kleiner Trost: Werder erholt sich nicht mehr von der Pleite im Volkspark und steigt ab. (mab) Aufstellung HSV: Rudi Kargus – Manfred Kaltz, Ivan Buljan, Ditmar Jakobs, Peter Hidien – Jimmy Hartwig, Holger Hieronymus (60. Caspar Memering), Felix Magath – Kevin Keegan (65. Bernd Wehmeyer), Horst Hrubesch, Jürgen Milewski