- 03.04.2020

So zerstörte der HSV die Titelträume von Werder Bremen


Die Werder-Spieler beschweren sich bei Schidsrichter Schmidhuber. (Foto: Witters)
Das letzte Nordderby zwischen dem HSV und Werder Bremen ist schon eine Weile her. Wann es das nächste gibt und in welcher Liga dieses stattfindet, lässt sich zurzeit – auch aufgrund der Corona-Krise – nur schwer vorhersagen.
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Heute vor 35 Jahren empfing der HSV Werder zu einem Nordderby. Während der HSV auf Platz vier dem Tabellenführer aus München deutlich hinterherhinkte, machten sich die Bremer noch ernsthafte Hoffnungen, den FC Bayern an der Spitze noch abfangen zu können.
Im Hinspiel hatten die Bremer den HSV noch mit 5:2 vorgeführt, umso größer ist der Wille auf eine Revanche. Am 03.04.1985 bietet sich dem HSV nicht nur die Chance, die offene Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen, sondern dem Nordrivalen noch zusätzlich zum Ärgernis zu werden, denn die Bremer hoffen darauf, im Saisonendspurt noch den Tabellenführer Bayern München einholen zu können. Eine Niederlage im Volkspark würde den Träumen einen krassen Dämpfer verpassen. Der HSV legt munter los. Die 1:4-Schlappe aus der Vorwoche gegen Bielefeld hat die Mannschaft von Ernst Happel gut weggesteckt. Noch in der ersten Halbzeit versetzt der HSV dem Nordrivalen den ersten Stoß. In der 32. Minute besorgt Felix Magath die Führung für die Hausherren. Auch im zweiten Durchgang gibt der HSV den Ton an und kommt kurz nach Wiederanpfiff zum 2:0. Thomas von Heesen erzielt den vorentscheidenden Treffer. In einer hitzigen Partie stemmen sich die Gäste mit vereinten Kräften gegen die Niederlage, doch ein Treffer geling den Bremern nicht mehr gegen abgezockte Hamburger. Besonders bitter für die Grün-Weißen: Im Parallelspiel patzt auch München, die in Frankfurt nicht über ein 2:2 hinauskommen. Bis zur 80. Minute liegt der Tabellenführer sogar noch mit 2:0 zurück, schafft aber im Gegensatz zum Verfolger Werder noch die Wende. Dem HSV gelingt es einige Wochen später gegen Bayern, einen Überraschungserfolg zu feiern. Im Volkspark gewinnen die Rothosen mit 2:1, aber auch das reicht dem Nordrivalen nicht, um noch den Sprung an die Spitze zu schaffen. Bayern wird Meister, Werder trauert auf Platz zwei dem verpassten Titel hinterher und der HSV belegt Rang fünf. Das Zünglein an der Waage: Die Niederlage der Bremer im Volkspark. Am Ende fehlen dem Nordrivalen vier Punkte bis zum Titel. (mab) Aufstellung HSV: Uwe Hain – Manfred Kaltz, Gerhard Plessers, Ditmer Jakobs, Bernd Wehmeyer – Jürgen Groh, Felix Magath, Wolfgang Rolff – Jürgen Milewski, Mark McGhee, Thomas von Heesen