- 13.04.2020

Prügelei in der Halbzeit! HSV nach Chaos-Spiel am Boden


Valon Behrami geriet in der Halbzeit des Spiels gegen Wolfsburg (0:2) mit Teamkollege Johan Djourou aneinander. (Foto: Witters)
Fußball gibt es wegen der Corona-Krise aktuell nicht. Der Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2.
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Liga ebenso wie in nahezu allen Ligen weltweit liegt am Boden. Heute vor genau fünf Jahren war es nicht der Fußball, der am Boden lag – sondern der HSV. Die Hamburger waren Tabellenletzter, es ging nichts mehr. Und zu allem Überfluss brannten beim 0:2 gegen den VfL Wolfsburg den beiden HSV-Stars Valon Behrami und Johan Djourou die Sicherungen durch – es kam zu einer Prügelei in der Halbzeit.
An diesem Tag ist es nicht das 0:2 gegen den VfL Wolfsburg, das achte sieglose Spielen der Bundesliga in Folge, das zum großen Thema beim HSV wird. Es ist vielmehr eine Handgreiflichkeit zwischen Valon Behrami und Johan Djourou in der Halbzeit der Partie. Auf dem Weg in die Kabine soll Djourou die Spielweise von Behrami kritisiert haben, in der Kabine des Volksparkstadions wird dann aus dem Wortgefecht eine Schlägerei. Zwei Minuten lang. Verletzt hat sich dabei niemand. „Es war eine laute Diskussion, aber keine Schlägerei. Johan ist wie ein Bruder für mich“, sagt Behrami der MOPO im Anschluss an das Spiel. Auch der HSV bestätigt zwar eine Auseinandersetzung, aber keine Handgreiflichkeiten. „Es war eine emotionale Auseinandersetzung“, erklärt Dietmar Beiersdorfer und kündigt Konsequenzen an: „Es wurde besprochen. Es ist geregelt. Wer Disziplin bricht, muss bestraft werden.“ Für beide gibt es in der Folge eine Geldstrafe. Doch auch sportlich wirft das den HSV komplett aus der Bahn: In der zweiten Halbzeit läuft bei den Hamburgern alles schief, nach dem Pausenrückstand durch Josuha Guilavogui (10.) erhöht nun auch noch Daniel Caligiuri (73.) für die Gäste aus Wolfsburg. Der HSV stürzt auf den letzten Tabellenplatz ab, Trainer und Verantwortlichen fällt nichts mehr ein. Am 13. April 2015 druckt die MOPO unter der Überschrift „Das macht HSV-Fans jetzt noch Hoffnung“ eine leere Doppelseite. Die Niederlage gegen Wolfsburg ist auch das letzte Spiel für Trainer Peter Knäbel. Nur zwei Tage später wird Bruno Labbadia als neuer Coach vorgestellt und soll den akut drohenden Abstieg irgendwie noch abwenden. Und in der Tat: Nach dem 0:1 bei Werder Bremen gewinnt der HSV an den letzten fünf Spieltagen gleich drei Partien und rettet sich in die Relegation. Was dann in Karlsruhe passiert, wissen HSV-Fans bestens. Das 2:1 nach Verlängerung im Rückspiel der Relegation rettet den Hamburgern den Verbleib in der Bundesliga. Während Djourou übrigens auch unter Labbadia weiter gesetzt bleibt, verliert Behrami seinen Stammplatz – in Bremen fliegt er eine Woche später mit Rot vom Platz und wird von Labbadia danach nicht mehr berücksichtigt. Das Skandalspiel in Wolfsburg wird seine letzte Partie über 90 Minuten für den HSV bleiben. (rmy) Aufstellung HSV: René Adler – Johan Djourou, Matthias Ostrzolek, Cleber, Heiko Westermann – Valon Behrami, Marcelo Diaz (46. Petr Jiracek) – Lewis Holtby, Rafael van der Vaart (62. Nicolai Müller) – Pierre-Michel Lasogga (72. Maximilian Beister), Ivica Olic