- 15.04.2020

Ex-Stürmer Lauth über seine Zeit beim HSV: „Ein wenig blockiert“

Im Jahr 2004 stieg der damals 22-jährige Benjamin Lauth mit 1860 München in die Zweite Liga ab. Schnell war klar, dass er diesen Weg nicht mitgehen würde, zu groß war das Talent des Stürmers, der bereits mehrfach für die Nationalmannschaft nominiert worden war.

„Zu der Zeit gab es auch lose Anfragen von Schalke, Dortmund und Hertha. Das Angebot vom HSV war aber das interessanteste und ich war vom Verein vollkommen überzeugt. Wenn ich gewartet hätte, wären vielleicht weitere Anfragen eingegangen“, erzählt er im Gespräch mit „Transfermarkt“. So richtig konnte Lauth aber nie an seine Leistungen anknüpfen, die ihn in München zur nächsten deutschen Sturmhoffnung gemacht hatten. „Man hat beim HSV gemerkt, dass die Zuschauer einen Benny Lauth erwarteten, der die Gegner zerlegt und sie zur Meisterschaft schießt. Vielleicht hat diese Erwartungshaltung einen auch ein wenig blockiert. Ich will die Zeit beim HSV aber nicht schlecht reden, mir haben der Klub und die Stadt sehr gut gefallen.“

Nach drei Jahren in Hamburg mit 73 Spielen und 16 Toren zog  Lauth weiter. Erst für ein halbes Jahr auf Leihbasis nach Stuttgart und im Sommer 2007 fest nach Hannover. Auch wenn seine Karriere nicht immer steil bergauf verlief, zeigt sich Lauth trotzdem glücklich über das, was er erreicht hat: „Natürlich hätte ich mir eine größere Karriere gewünscht, mit vielen Meisterschaften und Pokalerfolgen. Es gibt dennoch keinen Grund, mit gesenktem Kopf durch die Gegend zu laufen und zu glauben, man ist gescheitert. Als ich das erste Mal eingewechselt wurde, hätte ich sofort die Karriere beenden können, weil ich meinen Traum erreicht hatte – Bundesligaspieler. Jetzt bin ich einmal deutscher Meister geworden, habe 140 Bundesligaspiele und über 180 Zweitligapartien auf dem Konto. Darauf bin ich verdammt stolz.“