Ex-HSV-Boss: „Fußball wird nicht schadlos durch diese Zeit marschieren“
In der Corona-Krise müssen sich nicht wenige Fußballvereinen mit Existenzängsten auseinandersetzen. Der ehemalige HSV-Boss und frühere DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus ist sich sicher, der Fußball „wird nicht schadlos durch diese schwere Zeit marschieren.
Er wird mit Schrammen herauskommen“, sagte er den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. Der 61-Jährige fordert ein Umdenken bei den Profivereinen. „Der Fußball muss aufpassen, dass er sich nicht ins Abseits manövriert“, warnte Hieronymus.
Man müsse eine ergebnisoffene Diskussion über Gehaltsobergrenzen, eine gerechtere Verteilung der TV-Gelder und die Bildung von Solidarfonds führen. „Alle im Fußball sollten den Gürtel enger schnallen“, sagte Hieronymus. „Mehr Rücklagen, mehr Eigenkapital, so müsste der Weg für die Zukunft aussehen.“ Erinnert fühlt sich der frühere Sportvorstand des HSV an die Kirch-Krise 2002. „Es ging damals zwar um geringere Summen als heute, doch es drohte ein Totalausfall“, erklärte er. „Allen Klubs war die Geschäftsgrundlage von heute auf morgen entzogen.“