Klare Ansage! Das denkt HSV-Trainer Thioune über den Videobeweis
HSV-Trainer Daniel Thioune sei sich lange nicht sicher gewesen, was er vom Videobeweis halten soll. „Als er eingeführt wurde, hatte ich die Überzeugung, dass dies eine gute Idee ist und dass die Entscheidungen valide und verlässlich sind und den Fußball gerechter machen.
Mittlerweile hat sich in mir allerdings eine gewisse Skepsis breitgemacht“, verrät er gegenüber dem Stadionmagazin „HSV live“ und begründet: „ Ich denke schon, dass der Fußball gerechter geworden ist, keine Frage, aber sich immer nur auf den Video-Assistenten zu verlassen, halte ich für schwierig. Im Kölner Keller hat man meiner Meinung nach wenig Spielraum, um Situationen auch mal mit ein bisschen Fingerspitzengefühl zu bewerten oder Entscheidungen zu treffen, bei denen man die Leitplanken für die Spieler auch mal etwas weiter steckt. Vielmehr hält man sich an ein Regelbuch, in dem es nur schwarz oder weiß gibt. Und das finde ich schwierig.“
Thioune vergleicht die Situation mit dem Fahrradfahren: „Wenn ich im Straßenverkehr mal mit dem Fahrrad über den Kantstein fahre, komme ich nicht direkt in Gefängnis – im Fußball läuft es aktuell aber schon nach diesem Prinzip“, sagt er. Daher hat der Coach eine klare Forderung: „Davon würde ich das Spiel gern wieder etwas lösen und mir deshalb weniger Eingriffe des Video-Assistenten wünschen.“