Boss Wettstein nennt Zahlen: So hart hat Corona den HSV getroffen
Der HSV hat seine Schulden deutlich senken können. Allerdings hat er auch mit den Folgen der Corona-Krise finanziell zu kämpfen. Wie Finanzvorstand Frank Wettstein dem Magazin „SPONSORs“ sagte, habe es der Verein geschafft, die Verbindlichkeiten von ehemals 91,3 Millionen Euro nach der Saison 2018/2019 um 17 Millionen Euro zu reduzieren.
Gelungen sei das „durch Finanzmanagement, der Umstrukturierung von Schulden, die Neuplatzierung von Finanzinstrumenten sowie Regeltilgungen, die jetzt zu Lasten des Cash-Bestands zu Beginn des Geschäftsjahres und zu Lasten des Cash-Flows bedient werden konnten“, so Wettstein.
Allerdings bekommt der HSV finanziell auch die Auswirkungen der Corona-Krise hart zu spüren, zum Beispiel beim Gesamtumsatz. „Im nun abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnen wir im Vergleich zu 2018/19 einen Rückgang um etwa 30 Millionen Euro“, bilanziert Wettstein. „Aufgrund der fünf Geisterspiele, weiterer Verschiebungen auf der Erlösseite bis hin zu dem Ausfall von Konzerten in unserem Stadion haben wir das Jahr mit einem Fehlbetrag abgeschlossen. Ohne Corona-Pandemie hätten wir ein ausgeglichenes Jahresergebnis erzielen können.“ Allein die fünf Heimspiele ohne Fans hätten insgesamt Verluste von rund acht Millionen Euro ergeben. Wie hoch das Minus in diesem Geschäftsjahr insgesamt ist, sagte Wettstein nicht.
Er erklärte dafür aber die Finanz-Strategie des HSV in der aktuell schwierigen Situation. „Wir arbeiten mit einer großen Unsicherheit und haben den internen Planungen unterstellt, dass die Hinrunde komplett ohne Zuschauer zu bewältigen ist. In dieser Phase geht es darum, die Finanzmittel zusammenzuhalten, sämtliche Investitionen zu überprüfen und die Dinge, die ‚nice to have‘ sind, entsprechend zurückzustellen“, erläuterte Wettstein und versicherte, dass der HSV nicht den Nachwuchsbereich beschneiden wolle.
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