Ex-HSV-Profi will „erster dunkelhäutiger Sportdirektor“ werden
Nach weit über 400 Profispielen für den SC Freiburg, Schalke 04, Hannover 96, den VfB Stuttgart und den HSV war im letzten Sommer Schluss für Dennis Aogo. Nach 16 Jahren als aktiver Kicker wollte sich der frühere Defensivspezialist neuen Aufgaben widmen.
Auch eine Rolle im Fußball liegt zukünftig offenbar im Bereich des Möglichen: Bei Instagram hatte Aogo zuletzt verlauten lassen, dass er gerne „der erste dunkelhäutige Sportdirektor in Deutschland wäre“. Im Gespräch mit Sport1“bekräftigte der 34-Jährige dieses Ziel: „Es ist doch immer cool, einer der Ersten zu sein. Der Erste wird historisch immer in Erinnerung bleiben. Warum sollte ich das nicht anstreben?“ Ob er wirklich einmal als Sportdirektor arbeiten wolle, wisse der WM-Dritte von 2010 allerdings noch nicht. In jedem Fall sei es Dennis Aogo wichtig, dass die Qualität über eine Anstellung entscheide, nicht die Hautfarbe.
Auch über persönliche Erfahrungen mit Rassismus sprach Aogo. „Ich habe oft rassistische Rufe von der Tribüne wahrgenommen, wenn ich auf der linken Seite gespielt habe oder einen Einwurf gemacht habe.“ Er sei „davon überzeugt, dass man Rassismus von unten heraus bekämpfen muss, indem man Perspektiven, Leitbilder und Vorbilder schafft.“