Ex-HSV-Sportchef Becker analysiert die Kiel-Quarantäne
Wenn einer diese Situation kennt, dann Ralf Becker. Kurzfristig wurde Holstein Kiel in der vergangenen Woche in Quarantäne gesteckt.
Ein positiver Corona-Test hatte die Kette ausgelöst. Ähnlich erging es schon Dynamo Dresden, bei denen Becker inzwischen Geschäftsführer ist. Nach der Quarantäne musste Dynamo dann acht Spiele in 22 Tagen absolvieren – ähnliches droht nun den Kielern. Die Störche müssen nach der Länderspielpause wohl acht Spiele in 29 Tagen bestreiten. Ein enormes Pensum, wie Becker weiß. Die schlichte Anzahl der Spiele ist aus meiner Sicht das kleinere Problem“, sagt Becker gegenüber dem "Abendblatt" und fügte an. „Als Fußballprofi sollte man alle drei bis vier Tage Fußball spielen können. Das viel größere Problem bei uns war, dass wir quasi direkt aus der 14-tägigen häuslichen Quarantäne auf den Platz mussten. Wir konnten gar nicht die Substanz aufbauen, uns auf diese zahlreichen Spiele im Drei- bis Viertagesrhythmus vorzubereiten. Im Fall von Kiel könnte sich aber die Länderspielpause als großes Glück erweisen.“ Das wird sich wohl erst am Ende zeigen. Dynamo stieg jedenfalls nach diesem Spiel-Marathon am Ende aus der 2. Liga ab.