Corona-Minus: HSV bekommt Millionen-Überbrückungshilfe!
Die Corona-Pandemie ging auch am HSV nicht spurlos vorbei, vor allem fehlende Zuschauereinnahmen rissen große finanzielle Löcher in die ohnehin nicht besonders prall gefüllten HSV-Kassen. Wie das „Abendblatt“ jedoch berichtet, konnte der HSV auf die sogenannten „Corona-Überbrückungshilfen“ des Staates zurückgreifen – und bekam dort rund zehn Millionen Euro bewilligt. Der HSV profitiert von einem millionenschweren Zuschussprogramm des Bundes für Unternehmen, bei dem man nachweisen muss, dass der Umsatz coronabedingt im Vergleich zu 2019 um mehr als 30 Prozent eingebrochen ist.
Und genau das ist beim HSV der Fall, berichtet das „Abendblatt.“ Der Clou: Bei den Überbrückungshilfen handelt es sich nicht um einen Kredit, der zurückgezahlt werden muss, sondern um staatliche Corona-Hilfsgelder.
HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein gab sich auf der Mitgliederversammlung des HSV e.V. vor rund vier Wochen optimistisch: „Wir sind durch die Pandemie noch immer in der größten Krise im Fußball. Wir hoffen von Spiel zu Spiel auf mehr Zuschauer. Das wird aber noch Monate dauern. Der HSV ist kreditfähig.“ Dass dies jedoch überhaupt der Fall ist, verdankt der Fall nach Angaben des vor allem den Überbrückungshilfen, wie Wettstein gegenüber dem „Abendblatt“ sagte: „Im Interesse unseres Clubs ist es unsere Aufgabe, Möglichkeiten staatlicher Förderungen zu identifizieren, zu prüfen und auch zu beantragen, wenn diese auf den HSV Anwendung finden können und für unsere Zwecke geeignet sind. Dies gilt für staatliche Programme zur Überbrückung der Corona-Krise genauso wie für sportbezogene Förderprogramme oder der Bezuschussung von zum Beispiel Investitionen im Bereich der Digitalisierung.“
Allzu große Sprünge kann der HSV durch die staatlichen Hilfen aber nicht machen. Wie die meisten anderen Clubs musste der Gehaltsetat auch bei den Hamburgern runtergefahren werden (auf rund 20 Millionen Euro), zudem war der HSV auf Transfererlöse im Sommer angewiesen. Durch die Verkäufe von Amadou Onana (sieben Millionen Euro), Jeremy Dudziak (750.000 Euro) und Rick van Drongelen (500.000 Euro) blieb am Ende ein Transferüberschuss von knapp fünf Millionen Euro übrig.