Ex-Kühne Berater Struth: „Engagement war ein großer Fehler“
Für ein halbes Jahr lang beriet der bekannte Spielervermittler Volker Struth 2016 HSV-Investor Klaus Michael Kühne. In seinem neuen Buch „Meine Spielzüge.
Aus der Kohlensiedlung zum erfolgreichsten Spielerberater Deutschlands" blickt Struth nun auf seine Zeit als Kühne-Berater zurück. In einem bei "Bild" veröffentlichten Auszug sprach Struth nach eigenen Angaben Klartext. „Mein Ruf litt. Einige Hamburger Aufsichtsräte und Journalisten witterten hinter jedem meiner Vorschläge persönliche Interessen. Empfiehlt er Spieler, an deren Transfers er mitverdient? Lehnt er Spieler von rivalisierenden Beratern ab? Mal sachlich nachgedacht: Wieso sollte ich dem HSV zu schlechten Spielern raten? … Schwervermittelbare würden uns nur viel Arbeit bringen und, falls sie nicht einschlugen, unseren Ruf bei den Vereinen schädigen. Genauso würde ich mein Ansehen ruinieren, wenn ich dem HSV Ladenhüter empfahl oder Kühne von Superspielern abriet, nur weil die von der Konkurrenz angeboten wurden", schrieb Struth und fügte an: "Mein Engagement als Mäzen-Berater in Hamburg war grundsätzlich ein großer Fehler. Die Frage war nur, wie ich da wieder rauskam." Vermittelt hatte ihm den Job übrigens Leverkusens Ex-Manager Reiner Calmund. Dieser leitete im Anschluss mit einer E-Mail die Trennung ein. Struth verzichtete in der Folge sogar auf sein verabredetes Honorar von 500.000 Euro pro Jahr. "Ich wollte meinen Seelenfrieden zurück", so der Berater.